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Dem Virus auf der Spur

Freiwillig verwendete Apps könnten bald eine wichtige Rolle bei der Eindämmung des Coronavirus spielen. Diese drei können dabei helfen.

Jasmin Siebert, 16.04.2020
Corona-App: Kann man mit Digitaltechnik einen Virus bekämpfen?
Corona-App: Kann man mit Digitaltechnik einen Virus bekämpfen? © picture alliance / HMB Media/Oliver Mueller

Europaweite Corona-Warn-App

Was kann die App?

Die Tracing-App soll sich merken, wenn sich zwei Handys nah gekommen sind. Dafür wird Bluetooth genutzt. Meldet jemand eine Infektion über die App, erhalten alle Handys, die zuvor in der Nähe des Nutzers oder der Nutzerin waren, eine Push-Nachricht. Das System soll in ganz Europa funktionieren und bald starten.

Wer hat die App entwickelt?

Die Initiative Pan-European Privacy-Preserving Proximity Tracing (PEPP-PT), der 130 Expertinnen und Experten aus acht europäischen Ländern angehören, getestet wird sie von Soldaten der Bundeswehr.

Wem nutzt die App?

Die App soll schnell und anonym informieren, wenn man Kontakt zu Infizierten hatte. Bisher müssen die Gesundheitsämter mühsam alle Kontaktpersonen aufspüren.

Datenspende-App des Robert-Koch-Instituts

Was kann die App?

Die „Corona-Datenspende“-App sammelt Informationen über die Ausbreitung des Coronavirus. Wer mitmachen möchte, braucht ein Fitnessarmband oder eine Smartwatch. Aufgezeichnet werden Vitaldaten wie Ruhepuls, Schlaf und Aktivitätsniveau. Diese Parameter verändern sich bei einer Infektion meist deutlich, die App erkennt auch typische Symptome wie Fieber. Geschlecht, Alter, Größe, Gewicht und Postleitzahl werden unter einem Pseudonym gespeichert.

Wer hat die App entwickelt?

Die App wurde im Auftrag des Robert-Koch-Instituts (RKI) entwickelt.

Wem nutzt die App?

Forschende des RKI ziehen mit den Daten Rückschlüsse auf die Ausbreitung des Coronavirus und veröffentlichen diese in einer interaktiven Karte.

Berater-App Covid-Online

Was kann die App?

Covid-Online ist der schnelle Corona-Check für Zuhause: Abgefragt werden Symptome, Vorerkrankungen und Kontakte zu möglicherweise infizierten Personen. Ein Algorithmus bewertet,  wie hoch das persönliche Risiko ist, an Corona erkrankt zu sein und empfiehlt konkrete Schritte. Noch funktioniert das Programm nur am Computer, eine Handyversion soll folgen.

Wer hat die App entwickelt?

Forschende, Notfallmediziner, Medizin- und Informatikstudierende aus Marburg haben Patientendaten aus der ganzen Welt ausgewertet und daraus einen Algorithmus entwickelt.

Wem nutzt die App?

Allen die sich fragen, ob sie an Corona erkrankt sind und bei den Hotlines der Gesundheitsämter nicht durchkommen. Die App entlastet auch das Gesundheitssystem.

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