Attraktives Einwanderungsland
Für Fachkräfte soll es 2023 noch einfacher werden, nach Deutschland zu kommen. Die Bundesregierung plant dafür ein neues Gesetz.

Deutschland soll 2023 noch attraktiver für Fachkräfte aus aller Welt werden. Geplant ist ein neues Gesetz, um Menschen aus Ländern außerhalb der EU einfacher und schneller für den deutschen Arbeitsmarkt zu gewinnen. Die Bundesregierung beschloss Ende November 2022 Eckpunkte für die Neuregelung, mit der das seit März 2020 geltende Fachkräfteeinwanderungsgesetz weiterentwickelt wird. Anfang 2023 soll ein Gesetzentwurf in den Deutschen Bundestag eingebracht werden.
Ziel sei, das „modernste Einwanderungsrecht“ Europas zu schaffen, erklärte Arbeitsminister Hubertus Heil. „Im Wettbewerb um Talente und helfende Hände bieten wir neue und vor allem einfachere Wege, um in Deutschland zu arbeiten.“
Drei Säulen der Erwerbseinwanderung
Die Fachkräftesäule bleibt für die Bundesregierung das zentrale Element der Einwanderung. Basis bildet dabei weiter unter anderem die Blaue Karte EU für akademische Fachkräfte. Die bestehenden Gehaltsschwellen dafür sollen aber abgesenkt werden. Zudem soll es attraktiver werden, in Deutschland ein Studium oder eine Berufsausbildung aufzunehmen.
Die zweite Säule bildet die Erfahrungssäule. Damit wird auch Fachkräften eine Einwanderung ermöglicht, auch wenn deren Berufsabschluss nicht vorher formal anerkannt ist. Voraussetzung sind unter anderem ein Arbeitsvertrag und eine mindestens zweijährige Berufserfahrung.
Die Potenzialsäule wiederum richtet sich an Menschen, die noch keinen Arbeitsvertrag in Deutschland haben. Kernstück soll eine neue Chancenkarte sein. Mithilfe eines Punktesystems soll das Potenzial nach verschiedenen Kriterien ermittelt werden. Berücksichtigt werden dabei unter anderem Qualifikation, Sprachkenntnisse und Berufserfahrung.
Weltweite Werbung für Deutschland
Die Bundesregierung will nicht nur die Bedingungen zur Einwanderung von Fachkräften erleichtern, sondern auch weltweit für den deutschen Arbeitsmarkt werben. Denn Arbeitsminister Heil weiß um den internationalen Wettbewerb: „Die Vorstellung, dass per se alle Fachkräfte der Welt nach Deutschland kommen wollen, ist eine Illusion.“ Umso mehr setzt die Regierung darauf, Deutschland als modernes und attraktives Einwanderungsland zu präsentieren.
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