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Fintech-Boom in Frankfurt

Die Stadt etabliert sich als Magnet für die internationale Startup-Szene und als Fintech-Hub. Das sind die drei Stärken Frankfurts.

Martin Orth, 18.07.2018
100 Startups arbeiten im TechQuartier Frankfurt.
100 Startups arbeiten im TechQuartier Frankfurt. © Jonas Ratermann

Frankfurt am Main hat weltweit die erfahrensten Gründer und die am besten ausgebildeten Talente. Dies sind zwei Ergebnisse der ersten umfassenden Vermessung der Frankfurter Startup-Szene durch das Unternehmen Startup Genome mit Sitz im Silicon Valley. Für das Startup-Ecosystem Frankfurt hat es drei international besonders wettbewerbsfähige Bereiche identifiziert:
 

An keinem anderen Ort der Welt gibt es im Verhältnis zur Gesamtzahl der Startups so viele Fintechs wie in der Finanzmetropole Frankfurt. 55 Prozent des Venture Capitals flossen zwischen 2012 und 2017 in diesen Sektor. Die Initialzündung war wohl der Verkauf des Startups 360T an die Deutsche Börse. Die Devisenhandelsplattform brachte 725 Millionen Euro und gilt als größter Verkauf der Branche.

A community to trade ideas
Slogan des TechQuartiers Frankfurt am Main

Region Frankfurt soll führender Fintech-Hub werden

„Die Studie zeigt: Wir haben alle Chancen, Frankfurt zu einem internationalen Hot Spot der Startup-Szene zu machen“, sagt Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. „Bei der Vernetzung der Fintech-Szene attestiert uns der Bericht bereits einen globalen Spitzenplatz. Aber wir sehen auch, welche Potenziale wir noch nicht ausgeschöpft haben“. Deshalb hat die hessische Landesregierung mit dem Frankfurter TechQuartier, Unternehmen und Hochschulen der Region einen Masterplan entwickelt: Die Region FrankfurtRheinMain soll innerhalb von fünf Jahren zum führenden Fintech-Hub Kontinentaleuropas und zu einer international anerkannten Tech-Region entwickelt werden.

Kooperation mit Startup-Accelerator aus dem Silicon Valley

Der Kopf hinter dem Masterplan ist Sebastian Schäfer, Managing Director des TechQuartiers. In dem Co-Working Space an der Frankfurter Messe arbeiten auf zwei Etagen 100 Startups, 30 Corporate Partner und fünf Universitäten zusammen. Kurze Wege, schnelle Entscheidungen, zahlreiche Förderformate – Co-Working at its best. Aber Schäfer kann es nicht schnell genug gehen. „Wir wollen als Netzwerk noch größer werden, schneller wachsen und erfolgreicher sein“, sagt er. Dazu hat er eine Kooperation mit Plug and Play geschlossen, dem weltweit größten Startup-Accelerator aus dem Silicon Valley. Mit diesem starken Berater als Partner soll die größte Multi-Corporate-Innovationsplattform Europas entstehen.

Sebastian Schäfer
Sebastian Schäfer leitet das Frankfurter TechQuartier. © Jonas Ratermann