„Fast wie eine Heimkehr“
Die renommierte Wissenschaftlerin und Globalisierungsexpertin Amrita Narlikar ist neue Präsidentin des Giga in Hamburg.
Was Globalisierung bedeutet, weiß Amrita Narlikar aus eigener Erfahrung. Sie hat schon in Neu-Delhi, Oxford, Exeter, Yale, Brüssel und zuletzt in Cambridge geforscht und gelehrt. Mit ihrem internationalen Hintergrund ist sie für ihren neuen Arbeitsplatz in Hamburg bestens vorbereitet: Im Oktober 2014 wurde Narlikar zur Präsidentin des German Institute of Global and Area Studies (Giga) ernannt. Das renommierte Forschungsinstitut für sozialwissenschaftliche Regionalstudien untersucht globale Entwicklungen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Nahost. Mit Welthandel, dem Aufstieg von Weltmächten und multilateralen Verhandlungen hat auch Narlikar sich in ihrer Forschung intensiv beschäftigt.
Ihre Kompetenzen sind weltweit gefragt: So hat Narlikar etwa Vorschläge für die Reform der Welthandelsorganisation (WTO) entwickelt. Die Forschungsagenda der Globalisierungsexpertin ist eng mit Politik und Praxis verknüpft – und das schätzt sie auch am Giga. „Ich freue mich auf eine intensive und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt und dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg“, so die Forscherin. Einem ihrer zentralen Forschungsfelder, dem Welthandel, kommt sie in Hamburg mit seinem Überseehafen so nah wie an nur wenigen Orten. Nach Deutschland zu gehen sei für sie fast wie eine Heimkehr. „Ich habe einige sehr glückliche Kindheitserinnerungen an Besuche mit meiner Mutter in Deutschland, als mein Vater hier als Gastwissenschaftler tätig war und wir anhaltende Freundschaften schlossen“, erzählte sie im DE-Interview.