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Smarte Fabriken in der deutschen Industrie

In der Anwendung von Künstlicher Intelligenz in der industriellen Produktion zählt Deutschland zu den internationalen Spitzenreitern. 

Klaus LüberKlaus Lüber, 11.03.2024
Roboterarme in einer intelligenten Fabrik
Roboterarme in einer intelligenten Fabrik © AdobeStock

Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Arbeitswelt grundlegend. Viele Expertinnen und Experten rechnen mit ähnlich revolutionären Umwälzungen wie infolge der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert. Ab 2035, so etwa die Einschätzung des deutschen Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, werde es keinen Job mehr geben, für den KI keine Relevanz habe. Das gelte auch für Tätigkeiten, von denen man das heute noch nicht erwarte. Laut Schätzungen der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC könnte KI bereits im Jahr 2030 bis zu 15,7 Billionen US-Dollar zur Weltwirtschaft beitragen.

Wie innovativ ist Deutschland im Bereich KI?

Schlagzeilen machen vor allem sogenannte generative KI-Modelle, die wie ChatGPT die Fähigkeit haben, selbstständig Texte, Bilder, Videos und Computercodes zu produzieren. Welche Innovationskraft diese Entwicklungen am Ende tatsächlich entfalten, wird davon abhängen, wie die KI tatsächlich in die Anwendung kommt. Und zwar nicht nur im Consumer-Bereich, sondern vor allem in der industriellen Produktion. Hier zählt Deutschland schon seit vielen Jahren zu den internationalen Spitzenreitern, was die Anmeldung von KI-Patenten angeht. Für den innovativen Einsatz digitaler Techniken in Fabriken wurde 2011 auf der Hannover Messe in Deutschland der Begriff Industrie 4.0 geprägt – ein inzwischen weltweit anerkanntes Konzept zur Entwicklung sogenannter Smart Factories, in denen Produktionsabläufe durch eine Vielzahl an Sensoren digital erfasst und überwacht werden. 

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Wie setzen deutsche Unternehmen KI ein? 

KI kann große Mengen an Daten durchforsten und für den Menschen nur schwer oder gar nicht zu erkennende Trends aufspüren. Dabei werden von Kameras aufgenommene Bilder und Videos durch maschinelles Lernen analysiert, um Muster und Anomalien zu erkennen, die auf potenzielle Fehler hinweisen können. Das Ziel: Fehler sollen frühzeitig erkannt und vermieden werden. Ingenieurinnen und Ingenieure sprechen hier auch von Predicitve Maintenance. Mittels KI-gestützter Bilderkennung können inzwischen auch Roboter selbstständiger agieren und beispielsweise mit bestimmten, vorher definierten Teilen agieren. Das Heidelberger KI-Startup Aleph Alpha und der IT-Dienstleister Hewlett Packard Enterprise (HPE) kündigten vor Kurzem an, einen KI-Assistenten speziell für Fabrikpersonal zu entwickeln. Wie ein spezialisierter Servicetechniker unterstützt er die Arbeiterinnen und Arbeiter dabei, komplexe Aufgaben zu lösen.

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