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KI-Pioniere aus Köln und Heidelberg

Die deutschen KI-Unternehmen DeepL und Aleph Alpha wollen weltweit Maßstäbe setzen – bei Übersetzungen und beim digitalen Bürgerservice. 

Carsten Hauptmeier , 04.04.2023
KI revolutioniert Wirtschaft und Alltag
KI revolutioniert Wirtschaft und Alltag © AdobeStock

Künstliche Intelligenz verändert weltweit Wirtschaft und Gesellschaft rasant. Wir stellen euch zwei deutsche Unternehmen vor, die international zu den Pionieren gehören. 

DeepL: KI-Übersetzungen aus Köln

Mehr als 30 Sprachen spricht DeepL schon, darunter Englisch, Spanisch, Französisch und Deutsch oder Russisch und Chinesisch. Zuletzt kamen Anfang 2023 Koreanisch und Norwegisch dazu. „Die Nachfrage nach unserer Technologie ist sowohl in Europa als auch in Asien stark gestiegen“, sagt Unternehmensgründer Jaroslaw Kutylowski. Seit 2017 bietet das deutsche KI-Unternehmen aus Köln sein Übersetzungsprogramm an, das weltweit Millionen Menschen privat und beruflich nutzen. Und dabei erreiche es „laut Blindtests die weltweit beste Übersetzungsqualität“, wie das Unternehmen selbst angibt.  

DeepL-Gründer Jaroslaw Kutylowski
DeepL-Gründer Jaroslaw Kutylowski © DeepL / Maurice Kohl

Im Januar 2023 brachte DeepL auch einen KI-Schreibassistenten für Deutsch und Englisch auf den Markt. DeepL Write zeige, „wie man nicht nur richtig schreibt, sondern richtig gut schreibt“, sagt Unternehmenschef Kutylowski. Das Programm diene als „Ideenpool und Anregung für die Feinjustierung des eigenen Textes“. Wirtschaftlich ist das deutsche KI-Startup innerhalb weniger Jahre zu einem sogenannten „Einhorn“ aufgestiegen: Dank eines neuen Investments übertraf es beim Unternehmenswert die Schwelle von einer Milliarde US-Dollar.

Aleph Alpha: Preisgekröntes Startup aus Heidelberg 

Wer die Website der Stadt Heidelberg besucht, trifft dort auf Lumi. Die kleine Figur mit großen Augen bietet seit Oktober 2022 ihre Hilfe als „digitaler Bürgerassistent“ an. Mithilfe Künstlicher Intelligenz soll das das neuartige System helfen, in der Stadt im Südwesten Deutschlands die Wohnung anzumelden, die Termine für die Müllabfuhr zu finden oder Freizeittipps zu bekommen. Entwickelt hat es das Heidelberger Startup Aleph Alpha. „Als erstes Projekt seiner Art in Deutschland ist der Start von Lumi ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer digitalisierten Verwaltung“, sagt Unternehmensgründer Jonas Andrulis. 

Aleph Alpha-Gründer Jonas Andrulis
Aleph Alpha-Gründer Jonas Andrulis © picture alliance / Hubert Burda Media

Aleph Alpha will mit seiner Technik auch zeigen, dass deutsche und europäische Unternehmen auf dem vor allem von US-amerikanischen Techgiganten geprägten Markt für KI-Modelle eine zentrale Rolle spielen können. Das 2019 gegründete und unter anderem mit dem Deutschen KI-Preis ausgezeichnete Unetrnehmen ließ deshalb sein Modell Luminous mit weltweit führenden KI-Sprachmodellen vergleichen. Das Ergebnis: Luminous kann mithalten und arbeitet sogar effizienter. Dies zeige, dass „unser Team in der Champions League spielt“, sagt Andrulis. Luminous sei eine „starke Alternative“ und damit ein „wichtiger Schritt zur technologischen Souveränität Europas“.  

© www.deutschland.de 

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