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Die deutschen Weltmarktführer

Deutschland ist das Land der unbekannten Weltmarktführer.

27.01.2014
BPW - Hidden  champions
BPW - Hidden champions © BPW - Hidden champions

Wer hat die futuristischen Wohntürme Keppel Harbour in Singapur mit hochmodernen Bädern ausgestattet? Duravit. Wer hat die längste private Jacht der Welt für einen saudischen Prinzen gebaut? Lürssen. Und wer hat das Bundeskanzleramt mit Besteck ausgerüstet? Robbe und Berking. Drei Unternehmen, drei gute Beispiele für eine deutsche Besonderheit: die „Hidden Champions“. Deutschland ist das Land relativ kleiner und außerhalb der Branche wenig bekannter Unternehmen, die allerdings in ihrer Nische Weltmarktführer sind. Die Ursachen für dieses Phänomen liegen in der mittelständisch geprägten deutschen Wirtschaft, der hohen Innovationsfähigkeit und dem Spezialisierungsgrad der Unternehmen.

Den Begriff „Hidden Champions“ prägte der deutsche Unternehmensberater Hermann Simon Ende der 1980er-Jahre, als er die Ursachen des deutschen Exporterfolgs untersuchte. Da dieser Erfolg nicht nur auf international führenden deutschen Großunternehmen wie Volkswagen, Siemens oder BASF zurückgeführt werden konnte, beschäftigte Hermann Simon sich mit mittelständischen Unternehmen. Er identifizierte über tausend unbekannte Weltmarktführer von Recaro (Sitze) über Würth (Schrauben) bis Herrenknecht (Tunnelbohrmaschinen). Jüngstes Beispiel für einen Hidden Champion des 21. Jahrhundert ist der Windradhersteller Enercon. In Deutschland verfügt das erst 1984 gegründete Unternehmen über einen Marktanteil von über 50 Prozent. Weltweit rangiert Enercon bereits an vierter Stelle – hinter Großkonzernen wie General Electric und Siemens.

Gipfeltreffen der Weltmarktführer vom 28. bis 30. Januar 2014 in Schwäbisch Hall

www.weltmarktfuehrer-gipfel.de

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