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Starthilfe fürs Gründen

Aller Anfang ist schwer, vor allem finanziell. Doch in Deutschland gibt es viele Fördermöglichkeiten.  

Carolin Wilms , 18.04.2023
Fast jedes zweite deutsche Startup wird öffentlich gefördert.
Fast jedes zweite deutsche Startup wird öffentlich gefördert. © picture alliance / Westend61

Exist Gründerstipendium

Dieses Förderprogramm wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgelegt. Gefördert werden innovative technologieorientierte Gründungsvorhaben sowie Dienstleistungen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Das Stipendium deckt den persönlichen Lebensunterhalt für ein Jahr, Sachausgaben und Coaching ab. Da sich das Programm an Forschende, Hochschulabsolventinnen und -absolventen sowie Studierende richtet, stellen die jeweilige Hochschule oder die außeruniversitäre Forschungseinrichtung den Antrag. Die Chancen stehen gut: Zwischen 2007 und 2021 wurde mehr als die Hälfte der in dieser Zeit eingereichten 4.906 Anträge genehmigt. Mehr zum Stipendium hier.

Exist-Forschungstransfer

Anders ausgerichtet ist das Programm Exist-Forschungstransfer: Es unterstützt herausragende forschungsbasierte Gründungsvorhaben, die mit aufwendigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten verbunden sind. Es besteht aus zwei Förderphasen: In der ersten entwickeln die Gründerinnen und Gründer ihre Forschungsergebnisse weiter, in der zweiten bereiten sie die praktische Geschäftstätigkeit und die externe Finanzierung vor. Gefördert werden Forschungsteams von Hochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen, und das für bis zu 18 Monate. Hier stehen die Chancen noch besser: Mehr als zwei Drittel der 660 Anträge aus den Jahren 2007 bis 2021 wurden akzeptiert. Mehr zum Programm hier

Ideen für die Zukunft

In diesen Technologien sehen Startups gerade die größten Potenziale
  • 23,8 % Künstliche Intelligenz
  • 18,3 % Industrie 4.0
  • 16,9 % Internet of Things (Smart Home, Wearables)
  • 8,5 % Web 3.0

High-Tech Gründerfonds

Für Startups mit hohen Wachstumsambitionen ist Wagniskapital eine zentrale Finanzierungsquelle. Solche Investitionen bietet der seit 2005 bestehende High-Tech Gründerfonds (HTGF). Er ist Deutschlands größter Kapitalgeber für Unternehmen in der frühen Phase der Entwicklung und investiert in Startups, die nicht älter als drei Jahre sind. Der Fokus liegt auf innovativen Hightech-Startups aller Branchen. 

Gründerstipendien der Bundesländer

Weitere Fördermöglichkeiten, um aus Innovationen marktreife Produkte zu machen, bieten die Gründerstipendien der Bundesländer. In Nordrhein-Westfalen haben laut Deutschem Startup Monitor mit fast 20 Prozent die meisten Startups ihren Sitz. Allerdings ist Berlin laut EY Startup Barometer 2022 der Gründerstandort mit den höchsten Finanzierungen für Startups: Jeder zweite investierte Euro im Bereich Software und Analytics fließe demnach an ein Berliner Start-up. Gleichzeitig haben die Startups der Hauptstadt einen Marktanteil von 94 Prozent im Bereich Finanz- und Versicherungstechnologie. 

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