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Deutsch als Fremdsprache

Besonders in China, Indien und Brasilien steigen die Zahlen der Deutschlerner stark.

22.04.2015
© dpa/Waltraud Grubitzsch - Language

Deutsch wird außerhalb des deutschen Sprachraums wieder mehr gelernt. Weltweit sind derzeit etwa 15,4 Millionen Menschen an Schulen, Universitäten oder in Goethe-Instituten im Deutsch-Unterricht. Nach einer Erhebung des Auswärtigen Amtes sind das etwa eine halbe Million mehr als noch vor fünf Jahren. Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Maria Böhmer, sagte: „Damit ist der rückläufige Trend gestoppt.“ Im Jahr 2000 lag die Zahl noch bei 20 Millionen.

In Brasilien lernen heute 134.000 Menschen Deutsch, in China 117.000 und in Indien 154.000. Damit haben sich die Zahlen zum Beispiel in China seit 2010 mehr als verdoppelt. Auch in Europa gibt es weiterhin ein großes Interesse an Deutsch als Fremdsprache – dort lernen derzeit 9,4 Millionen Menschen Deutsch und bilden damit den Schwerpunkt der Deutschlerner weltweit. Spitzenreiter ist Polen mit rund 2,28 Millionen.

Deutlich mehr Deutsch-Schüler als bei der vorigen Erhebung 2010 gibt es auch in Ländern wie der Türkei, Serbien und Bosnien-Herzegowina. In EU-Krisenländern wie Griechenland und Portugal stiegen die Zahlen ebenfalls. Dagegen setzte sich in Russland und anderen Staaten der ehemaligen Sowjetunion der Abwärtstrend fort. In Frankreich sind die Zahlen mit 1 Million Deutschlernenden stabil geblieben.

Die Zahlen sind nicht vollständig, weil alleinige Anstrengungen um Deutsch-Kenntnisse oder private Initiativen in der Erhebung nicht erfasst werden. Es gibt auch keine zuverlässige Zahlen, wie viele Menschen über die mehr als 90 Millionen Muttersprachler hinaus weltweit Deutsch sprechen. Nach Schätzungen sind es allein innerhalb der Europäischen Union etwa 60 Millionen.

Quellen: dpa, DAAD

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