Zum Hauptinhalt springen

Darauf kommt es bei der Bewerbung an

Dokumente, Visum, Qualifikationen – Tipps für die Bewerbung um einen Arbeitsplatz in Deutschland.

Clara Krug, 28.08.2018
Bewerbung und Lebenslauf
Bewerbung und Lebenslauf © dpa/CHROMORANGE - Bewerbung und Lebenslauf

Bei der Bewerbung um einen Arbeitsplatz in Deutschland ist die Anerkennung von Zeugnissen aus dem Ausland ein wichtiges Thema. Bewerber sollten auch wissen, welche Standards es gibt. Wir haben die wichtigsten Websites und Tipps für die Bewerbung um einen Job in Deutschland zusammengestellt.

Anerkennung von Qualifikationen

Einen im Ausland erworbenen Berufsabschluss können Bewerber in Deutschland anerkennen lassen. Manchmal müssen sie das sogar, um in Deutschland arbeiten zu können – dann handelt es sich um sogenannte „reglementierte Berufe“. Das gilt zum Beispiel für Ärzte, Rechtsanwälte oder selbständige Meister im Handwerk. Aber auch Bewerber mit einem sogenannten „nicht-reglementierten Beruf“ sollten ihre beruflichen Qualifikationen anerkennen lassen. Denn Unternehmen können die Kompetenzen ausländischer Bewerber dann besser einschätzen. Achtung: Bewerber, die nicht aus der EU stammen und keinen Hochschulabschluss haben, müssen ihre berufliche Qualifikation anerkennen lassen, bevor sie in Deutschland arbeiten können. In vielen Fällen ist das Anerkennungsverfahren erfolgreich: Im Jahr 2017 wurden bundesweit 21.800 im Ausland erworbene berufliche Abschlüsse als vollständig oder eingeschränkt gleichwertig zu einer in Deutschland erworbenen Qualifikation anerkannt. Alle Informationen rund um die Anerkennung von Abschlüssen führt die in acht Sprachen verfügbare Website „Anerkennung-in-Deutschland“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) auf. Das Portal verweist auch auf die Datenbank „Anabin“. Sie führt die Zeugnisanerkennungsstellen in Deutschland auf. Ein wichtiger Ansprechpartner ist zudem das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Die viersprachige Website informiert über das Anerkennungsverfahren und Migrationsberatungsstellen in Deutschland.

www.anerkennung-in-deutschland.de

http://anabin.kmk.org

www.bamf.de/DE/Willkommen

„Anerkennungs-Finder“

Für die Anerkennung von Berufsqualifikationen sind bestimmte Kammern und Behörden zuständig. Wer genau sich kümmert, hängt von dem Beruf und dem Ort der möglichen Arbeitsstelle ab. Auf sehr schnellem Weg finden Bewerber die für die Anerkennung ihrer Berufsqualifikation zuständige Stelle mit Hilfe des „Anerkennungs-Finder“, einem Angebot der Website „Anerkennung-in-Deutschland“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Achtung: In der Regel fallen für den Antrag Gebühren zwischen 200 und 600 Euro an. Oft ist mit weiteren Kosten für Übersetzungen, Beglaubigungen und so weiter zu rechnen.

www.anerkennung-in-deutschland.de

Dokumente aus dem Heimatland

Weltweit unterscheiden sich wichtige Dokumente wie etwa Lebensläufe in ihrem formalen Aufbau. Bewerber sollten solche Dokumente möglichst verständlich darstellen. Eine gute Anlaufstelle dafür ist die zweisprachige Website „Europass“. Das Angebot hilft dabei, Fähigkeiten und Qualifikationen nach europäischen Standards darzustellen und zu dokumentieren. Zum Beispiel können Fachkräfte hier einen Lebenslauf ausfüllen oder eine Liste mit Zeugniserläuterungen abrufen.

www.europass.eu

Standards

Die Bewerbung ist eine Art Visitenkarte. Um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen, sollte man sich Mühe geben und sich Zeit nehmen. In der Regel erwarten Unternehmen in Deutschland eine schriftliche Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen. Nähere Informationen erfahren Bewerber in den Stellenausschreibungen. Dort steht auch, ob die Bewerbung per Post oder per E-Mail verschickt werden soll. Manche Unternehmen bieten ein eigenes Karriereportal im Internet an und erwarten eine Bewerbung über diese Website. Wer es in die nähere Auswahl schafft, wird meist zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen, manchmal zunächst über das Telefon. Über die wichtigsten Bewerbungsstandards in Deutschland informieren in zwei Sprachen die Websites der Bundesagentur für Arbeit (BA) und der Initiative „Make it in Germany“. Viele nützliche Tipps rund um die Bewerbung gibt es auch auf dem Portal „Europass“.

www.arbeitsagentur.de

www.make-it-in-germany.com

www.europass.eu

Checkliste für Bewerbungsunterlagen

Auf der Website des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) finden Bewerber eine hilfreiche Checkliste für ihre Bewerbungsunterlagen. Sie ist in vier Sprachen verfügbar.

www.bamf.de/DE/Willkommen

Visum zur Jobsuche

In der Regel benötigen Bürger der Europäischen Union kein Visum für die Einreise nach Deutschland und haben uneingeschränkten Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt. Über Ausnahmen informiert das Auswärtige Amt in acht Sprachen auf seiner Website. Nicht EU-Bürger sollten sich auf der Website über die genauen Einreisebestimmungen informieren. Mit einem Visum zur Jobsuche können sich Bewerber sechs Monate lang in Deutschland aufhalten und sich währenddessen einen Arbeitsplatz suchen. Einen Überblick zu den Visabestimmungen gibt auch das Portal „Make it in Germany“.

www.auswaertiges-amt.de

www.make-it-in-germany.com