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Deutschland zieht Studierende und Forscher an

Die Zahl internationaler Studierender an deutschen Hochschulen ist gestiegen. Die wichtigsten Fakten aus der Studie „Wissenschaft weltoffen 2018“.

DAAD, 17.07.2018
Studenten aus aller Welt im Hörsaal.
Studenten aus aller Welt im Hörsaal. © dpa

Deutschland ist für Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland ein attraktives Ziel. Gleichzeitig erreicht die Zahl deutscher Studierender im Ausland erneut ein hohes Niveau. Das zeigt der Bericht „Wissenschaft weltoffen 2018“, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) vorgestellt hat.

Deutschland ist ein international hochattraktiver Wissenschaftsstandort und profitiert vom internationalen Austausch.
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek

Fast 13 Prozent internationale Studierende in Deutschland

Die Zahl internationaler Studierender an deutschen Hochschulen ist 2017 um fünf Prozent auf 359.000 gestiegen. Das sind 12,8 Prozent aller Studierenden. Damit ist das Ziel von 350.000 ausländischen Studierenden in Deutschland bis zum Jahr 2020 schon jetzt übertroffen.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek sagt: „Gelebte Wissenschaftsfreiheit und unsere Investitionen in die Hochschulen zahlen sich aus. Das deutsche Wissenschafts- und Hochschulsystem ist international vernetzt und im besten Sinne weltoffen – allen Abschottungsdiskursen zum Trotz.“

Aus diesen Ländern kommen die meisten Studierenden nach Deutschland
 

  1. China 34.997 (13,2 %)
  2. Indien 15.308 (5,8 %)
  3. Russland 11.295 (4,3 %)
  4. Österreich 10.575 (4 %)
  5. Italien 8.550 (3,2 %)
  6. Kamerun 7.425 (2,8 %)
  7. Frankreich 7.335 (2,8 %)
  8. Iran 7.123 (2,7 %)
  9. Ukraine 7.000 (2,6 %)
  10. Türkei 6.953 (2,6 %)
     

So viele Deutsche studieren in anderen Ländern

Die Zahl der deutschen Studierenden im Ausland bleibt mit insgesamt 137.700 auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Am liebsten studieren Deutsche in Österreich, den Niederlanden, Großbritannien, in der Schweiz und in den USA.

Margret Wintermantel, Präsidentin des DAAD sagt: „An unserem Ziel, dass künftig die Hälfte aller deutschen Hochschulabsolventinnen und -absolventen zu Studienzwecken im Ausland war, halten wir fest: Mit unseren Kampagnen ‚studieren weltweit – ERLEBE ES!‘ und ‚Study in Germany – Land of Ideas‘ sprechen wir Studierende, Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an und unterstützen mit ‚GATE Germany‘ die internationale Positionierung deutscher Hochschulen im Ausland.“

Mehr internationales Wissenschaftspersonal

Auch auf ausländische Forscher hat Deutschland eine hohe Anziehungskraft. Seit 2007 ist die Zahl des ausländischen Wissenschaftspersonals an deutschen Hochschulen um 84 Prozent gestiegen. 2016 arbeiteten 46.000 ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an deutschen Hochschulen.

„Unsere Anstrengungen für Bildung und Forschung tragen Früchte. Mit nationalen Initiativen wie der Exzellenzstrategie, den Wissenschaftspakten, dem Tenure-Track-Programm oder dem Programm Innovative Hochschule steigern wir die Attraktivität des Wissenschaftsstandorts weiter“, betont Forschungsministerin Karliczek.

Monika Jungbauer-Gans, Wissenschaftliche Geschäftsführerin des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, erläutert: „Die meisten ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind in Mathematik und Ingenieurwissenschaften tätig. Bei Promotionen liegt China als Herkunftsland mit fast 800 Abschlüssen an der Spitze.“ Bei den großen außeruniversitären Wissenschaftsorganisationen hat die Max-Planck-Gesellschaft mit 46 Prozent den größten Anteil an ausländischem Personal.

Download der Studie Wissenschaft Weltoffen 2018