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Aus den USA und Finnland für die Forschung nach Deutschland

Wissenschaftliche Heimat in Deutschland: Die US-Amerikanerin Brenda Schulman und die Finnin Nina Huittinen lehren und forschen an deutschen Universitäten. 

21.03.2024
Die US-Amerikanerin Brenda Schulman ist Professorin an der TU München.
Die US-Amerikanerin Brenda Schulman ist Professorin an der TU München. © MPI für Biochemie/David Ausserhofer

Brenda Schulman: Biochemie-Forschung in Bayern 

Es ist nicht der erste große Durchbruch in der wissenschaftlichen Laufbahn von Brenda Schulman, aber ein besonders erfüllender: In einer Anfang 2024 veröffentlichten Studie haben Teams um die US-amerikanische Direktorin am Max-Planck-Institut für Biochemie und Gary Kleiger von der University of Nevada in den USA gezeigt, wie Zellen Proteine als defekt oder überflüssig erkennen. Das hat unter anderem Auswirkungen auf den gezielten Proteinabbau, einen neuen Bereich der Arzneimittelentwicklung. Brenda Schulman hebt hervor, „dass diese Arbeit von besonderer Bedeutung für mich ist, da es sich hierbei um ein jahrzehntelanges Rätsel handelt, das ich bereits zu lösen versuchte, als ich vor 23 Jahren meine erste unabhängige Forschungsgruppe gegründet habe“. 

Das war lange, bevor sie nach Deutschland kam. Seit 2016 forscht Schulman am Max-Planck-Institut für Biochemie im bayerischen Martinsried, seit 2018 ist sie Professorin an der Technischen Universität München. Längst ist Deutschland wissenschaftliche Heimat für die Forscherin, die seit 2019 auch der Leopoldina angehört, Deutschlands Nationaler Akademie der Wissenschaften. 

Nina Huittinen: Von Finnland an die Freie Universität Berlin 

Die Finnin Nina Huittinen forscht in der Radiochemie.
Die Finnin Nina Huittinen forscht in der Radiochemie. © HZDR/André Wirsig

Mit Deutschland verband die Finnin Nina Huittinen zunächst nicht allzu viel. Als ihre Mutter sie als Teenagerin fragte, ob sie vielleicht Deutsch lernen wolle, antwortete sie: „Was soll ich denn damit anfangen?“ Erst nachdem sie zum Ende ihres Studiums und erneut während ihrer Promotion an das renommierte Karlsruher Institut für Technologie KIT kam, änderte sie ihre Meinung. Nina Huittinen begann zunächst, am Institut für Ressourcenökologie des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf zu arbeiten. Sie beschäftigte sich unter anderem mit anorganischen Materialien, die zum Beispiel für die Entsorgung radioaktiver Abfälle bedeutsam sind.  

Von Dresden wechselte sie im April 2023 an die Freie Universität Berlin, wo sie seitdem eine Vertretungsprofessur für anorganische Chemie innehat. Sie sagt darüber: „Die Professur ist eine tolle Möglichkeit für mich, meine Forschung in der Radiochemie weiterzuentwickeln und Studierende sowie junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dafür zu begeistern, sich für das spannende Feld zu entscheiden.“