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Exzellente Universitäten

Die wichtigsten Fakten zu Deutschlands Exzellenzunis – und warum auch andere Hochschulen hervorragend sind.

Johannes Göbel, 26.09.2019
Ort der Spitzenforschung: die Universität Tübingen
Ort der Spitzenforschung: die Universität Tübingen © dpa

Sie sind die Sieger eines aufwändigen Wettbewerbs: Zehn Universitäten und ein Universitätsverbund in Deutschland wurden 2019 im Zuge der 2016 beschlossenen Exzellenzstrategie von Bund und Ländern ausgezeichnet. Darüber hinaus gibt es 57 Exzellenzcluster mit herausragender Forschung an 34 Universitätsstandorten.

Wer sind die deutschen Exzellenzuniversitäten?

Exzellenzuniversitäten sind in Deutschlands Millionenmetropolen ebenso zuhause wie in kleineren Studentenstädten. Die Berlin University Alliance vereint die Freie Universität, die Humboldt-Universität, die Technische Universität und die Universitätsklinik Charité zu einem Exzellenzverbund. Hinzu kommen die folgenden Exzellenzuniversitäten: RWTH Aachen, Universität Bonn, Technische Universität Dresden, Universität Hamburg, Universität Heidelberg, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Universität Konstanz, Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und Technische Universität München sowie die Universität Tübingen. Alle diese Standorte beheimaten Exzellenzcluster, die es zudem an zahlreichen weiteren Universitäten gibt. So konzentriert sich zum Beispiel in Kiel Spitzenforschung zur Präzisionsmedizin, in Jena zu mikrobiellen Gemeinschaften und in Stuttgart zur Simulationswissenschaft.

Exzellenzuniveristäten

Wie wurden die Exzellenzuniversitäten ausgewählt?

Nur wenn eine Universität mindestens zwei Exzellenzcluster vorweisen konnte, war sie ein Kandidat für die engere Auswahl. Das Auswahlverfahren richtete sich streng nach wissenschaftlichen Kriterien und wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremium Deutschlands, dem Wissenschaftsrat, durchgeführt.

Warum setzt Deutschland auf Exzellenzuniversitäten?

Zentrales Ziel ist die Stärkung der Spitzenforschung in Deutschland. Zugleich soll durch die Exzellenzstrategie die internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Universitäten verbessert werden. Schon die Evaluation der Exzellenzinitiative von 2007 bis 2017 brachte den Beleg, dass die gesamte deutsche Universitätslandschaft von der Strahlkraft herausragender Leuchttürme profitiert. Somit stärkt die Exzellenzstrategie den Hochschul- und Forschungsstandort Deutschland auch in der Breite.

Wie werden die Exzellenzuniversitäten gefördert?

Von November 2019 bis zum Jahr 2026 werden die Exzellenzuniversitäten jeweils mit 10 bis 15 Millionen Euro jährlich gefördert. Das Fördergeld ist für wissenschaftsbezogene Aktivitäten vorgesehen. Zugleich soll es die Universitäten institutionell stärken und ihnen zum Beispiel neue Wege in der Internationalisierung öffnen.

Wie stark sind die anderen deutschen Universitäten?

Das Beispiel der deutschlandweit verteilten Exzellenzcluster zeigt, dass auch jenseits der Exzellenzuniversitäten Spitzenforschung betrieben wird. Zudem ist Forschung nicht alles: Im U-Multirank-Hochschulranking der Europäischen Kommission, das im Juni 2019 Leistungen von mehr als 1.700 Universitäten aus 96 Ländern in den Bereichen Lehre und Lernen, Forschung, Wissenstransfer, internationale Ausrichtung und regionales Engagement bewertete, erzielten fünf deutsche Hochschulen Spitzenwerte, die nicht zu Exzellenzuniversitäten gekürt wurden, unter ihnen etwa die Technische Universität Hamburg und die Frankfurt School of Finance & Management.