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60 Jahre Alexander von Humboldt-Stiftung

Die Alexander von Humboldt-Stiftung fördert die Zusammenarbeit zwischen herausragenden Forschern aus Deutschland und anderen Ländern.

05.12.2013
Alexander-von-Humboldt-Stiftung (AvH)
Alexander-von-Humboldt-Stiftung (AvH) © Alexander-von-Humboldt-Stiftung (AvH)

In einem der größten deutschen Bucherfolge der vergangenen Jahre wurde Alexander von Humboldt noch einmal lebendig: Autor Daniel Kehlmann schildert in „Die Vermessung der Welt“ das Leben Humboldts und das eines weiteren Universalgenies, des Mathematikers Carl Friedrich Gauß. Bei einem Stipendienaufenthalt in Mexiko hatte Kehlmann festgestellt, wie präsent die Erinnerung an den Naturwissenschaftler und Forschungsreisenden dort war. „Und da hatte ich plötzlich das Gefühl, Humboldt ist mein Schlüssel, denn er hat diese Welt betreten, aber er hat sie als Deutscher betreten“, sagte Kehlmann der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Das ist etwas, was ich erzählen kann.“

Humboldt als Schlüssel zu anderen Welten – die Stiftung, die den Gelehrten im Namen trägt, ermöglicht seit 60 Jahren Wissenschaftlern ein ähnliches Erlebnis. Unermüdlich forschte Humboldt in Lateinamerika, in den USA, in Russland, Zentralasien und Europa. Global sind auch die Aktivitäten der Alexander von Humboldt-Stiftung, die 1953 durch die Bundesrepublik Deutschland gegründet wurde. Sie fördert Kooperationen zwischen herausragenden deutschen Forschern und Forschern aus anderen Ländern. Über Stipendien und Preise unterstützt sie sowohl junge Postdoktoranden als auch erfahrene Wissenschaftler. Eines der bekanntesten Förderprogramme ist die Alexander von Humboldt-Professur. Führende internationale Wissenschaftler erhalten diese Auszeichnung, um für fünf Jahre an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung in Deutschland zu forschen. Zuletzt wurden eine Umweltökonomin aus der Schweiz, eine Quantenphysikerin aus Österreich sowie drei Physiker und ein Mathematiker aus den USA ausgewählt.

Die Arbeit der Humboldt-Stiftung basiert auf dem Austauschgedanken: Jeder neue Forscher des Kreises braucht einen wissenschaftlichen Gastgeber. Weltweit gibt es bereits 26.000 „Humboldtianer“, die als Kooperationspartner in Frage kommen. Auch in diesem Punkt ist man wieder ganz beim Namenspatron. Alexander von Humboldt habe sich nicht nur seinen eigenen Projekten gewidmet, sondern andere Wissenschaftler und Künstler gefördert, etwa den Chemiker Justus von Liebig oder den Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy.

www.humboldt-foundation.de

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