Zum Hauptinhalt springen

Wer wird Zukunftspreisträger 2015?

Am 2. Dezember wird der Deutsche Zukunftspreis 2015 in Berlin verliehen. Die drei nominierten Forscherteams.

26.11.2015
© Deutscher Zukunftspreis - German Future Prize

Radartechnologie für Autos

Ein Forscherteam des Münchner Halbleiterherstellers Infineon hat die Grundlage dafür geschaffen, dass aktive Sicherheitssysteme für Autos kostengünstig hergestellt werden können und so auch für die Klein- und Mittelklasse rentabel werden. Konkret schufen sie zwei Innovationen: eine Fertigungstechnologie für Radarchips auf Basis von Silizium und Silizium-Germanium sowie eine Gehäusetechnologie. Passive Sicherheitssysteme wie Sicherheitsgurte, Airbag und  ABS haben die Sicherheit im Straßenverkehr bereits erhöht. Demnächst sollen aktive Systeme mit Radarsensoren Fußgänger erkennen, den „Toten Winkel“ überwachen, den Autofahrer bei zu geringem Abstand warnen oder sogar eine automatische Notbremsung herbeiführen.

3-D-Druck im Flugzeugbau

Forscher und Entwickler von Airbus, dem LZN Laser Zentrum Nord und von Concept Laser ist es  gelungen, Bauteile aus Metall dreidimensional zu drucken. Bisher war das nur mit Kunststoffen oder leicht schmelzbaren Legierungen möglich. Anders als bei herkömmlichen Fertigungsverfahren werden die Produkte nicht aus einem Materialstück herausgestanzt, -gesägt oder -geschnitten, sondern Schicht für Schicht aufgebaut. Das bringt mehrere Vorteile: Material- und Energieverbrauch sind deutlich geringer. Die Konstrukteure haben mehr Freiheit bei der Gestaltung. Und Prototypen , Einzelstücke und Kleinserien lassen sich relativ einfach und günstig herstellen. Das neu entwickelte „Lasercusing“-Verfahren macht es nun erstmals möglich, mechanisch und thermisch hochbelastbare Bauteile per 3-D-Druck herzustellen. Zum Einsatz kommen sie schon im Airbus 350 – und demnächst wohl auch im Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau.

Hilfe für Patienten mit Lungenhochdruck

Ein Forscherteam von Bayer Pharma und der Justus-Liebig-Universität Gießen hat ein neues Medikament entwickelt, das die Symptome von Lungenhochdruck – Fachbegriff: Pulmonale Hypertonie- lindert und den Verlauf der Krankheit verlangsamt. Patienten mit Lungenhochdruck leiden oft an schwerer Atemnot, Müdigkeit und Kreislaufproblemen. Bisher gab es kaum Aussicht auf Heilung. Wird die Erkrankung nicht behandelt, sterben die Patienten zumeist nach einigen Jahren an Herzversagen. Inzwischen ist das Arzneimittel ADEMPAS ©in über 50 Ländern zugelassen.  

Verleihung des Deutschen Zukunftspreises am 2. Dezember 2015 in Berlin

www.deutscher-zukunftspreis.de/

© www.deutschland.de