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Globale Wissensbrücken

Klimaschutz, Pandemievorsorge und interkultureller Dialog: Der DAAD schafft globale Netzwerke für zukunftsweisende Forschung und Bildung. 

Klaus LüberKlaus Lüber , 02.04.2025
Konferenz der Globalen Zentren, Berlin 2024
Konferenz der Globalen Zentren, Berlin 2024 © DAAD/Stefan Zeitz

Mit einer Vielzahl von Programmen fördert der DAAD internationale Kooperationen in der Forschung. Wissen soll überall dort ankommen, wo es am dringendsten benötigt wird. 

Praxisorientierte Forschungszentren 

Bis 2030 werden mit Unterstützung des DAAD acht Lehr- und Forschungszentren mit Hauptsitzen in Ländern des Globalen Südens aufgebaut – unter anderem in Indien, Kolumbien und Kenia. Je vier befassen sich mit dem Themenfeld Klima und Umwelt, weitere vier mit Gesundheit und Pandemievorsorge. In jedem Zentrum kooperiert mindestens einer deutschen Hochschule mit einer oder mehreren Partnerinstitutionen aus den Gastländern. Gelehrt und geforscht wird über Fächergrenzen hinweg und im engen Austausch mit Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Das soll den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis fördern.  

Netzwerktreffen Fachzentren Afrika, Johannesburg 2024
Netzwerktreffen Fachzentren Afrika, Johannesburg 2024 © DAAD/Linda Voss

 Europäische Perspektiven  

Der DAAD fördert 19 interdisziplinäre Zentren für Deutschland- und Europastudien (ZDES) an Hochschulen in elf Ländern. Ziel ist es, über Deutschland und Europa in ihren historischen, kulturellen, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Bezügen zu informieren. Außerdem soll dies die weltweite Vernetzung der deutschen Hochschullandschaft fördern. Die Zentren bilden internationale Fachleute aus, die als Mittler zwischen Deutschland, Europa und ihren Heimatländern arbeiten. 

Gleichberechtigte Partnerschaften 

Bereits seit 17 Jahren baut der DAAD an Universitären in Subsahara-Ländern erfolgreich Fachzentren für junge afrikanische Führungskräfte auf, die praxisorientierte Studiengänge auf Master- und PhD-Ebene anbieten und besonders gut auf den Arbeitsmarkt vorbereiten. Die Zentren decken verschiedene Fachbereiche ab, darunter Mikrofinanz, Logistik, Rechtswissenschaften und nachhaltige Ressourcennutzung. Viele Absolventinnen und Absolventen arbeiten inzwischen in hochrangigen politischen Ämtern ihrer jeweiligen Staaten.  

German University in Cairo
German University in Cairo © DAAD/GUC

Binationale Hochschulen 

Eine wichtige Rolle im internationalen Austausch von Wissen spielen die vom DAAD geförderten binationalen Hochschulen im Ausland. Zu den bekanntesten zählt die 2005 gegründete German Jordan University (GJU). Sie ist nach dem Vorbild deutscher Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) organisiert, auf deutscher Seite ist die Hochschule Magdeburg-Stendal Hauptpartner. An der 2002 gegründeten German University Cairo (GUC) studieren aktuell mehr als 13.000 junge Menschen Ingenieurwissenschaften, Pharmazie und Management nach deutschem Vorbild. Damit zählt sie zu den größten binationalen Hochschulen weltweit. Zu den Gründungspartnern gehören die Universitäten Ulm, Stuttgart und Tübingen.  

Digitale Studienvorbereitung 

Deutschland gehört zu den beliebtesten Studienzielen für internationale Studierende – besonders in MINT-Fächern. Um ihnen den Zugang zu erleichtern, bietet der DAAD die Möglichkeit, sich über digitale Lehrmodule im Heimatland vorzubereiten – eine Kombination aus Sprachkurs und fachlicher Vorbereitung. Wer die Prüfungen besteht, kann sein Studium in Deutschland starten.