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Wo geht’s nach Hollywood?

Kino made in Germany: Deutsche Filmhochschulen haben schon viele Talente und international prämierte Filme hervorgebracht. So gelingt der Start ins Filmbusiness.

28.04.2017
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Deutschland, Filmakademie, Film, Kino © Jag_cz/Fotolia - Filmakademie

Deutschland. Schreiben, drehen, schneiden, vermarkten – Filmemacher zu werden ist für viele ein Lebenstraum. Filmhochschulen, Universitäten und private Lehrstätten bilden Nachwuchs aus. Inzwischen gibt es sogar ein Filmgymnasium.

Babelsberger Filmgymnasium

Das Babelsberger Filmgymnasium ist in Deutschland einmalig: Es richtet sich an filmbegeisterte Schüler ab der siebten Klasse. Sie wählen zusätzlich zum zweisprachigen Unterricht in Deutsch und Englisch eigene Schwerpunkte in Tanz, Theater, Schauspiel oder Film. Dabei lernen sie alle Techniken, die sie im Filmgeschäft brauchen. Ein Schüler des Gymnasiums hat den Durchbruch bereits geschafft: Der 2002 geborene Tristan Göbel spielte 2016 im Kinofilm „Tschick“ in der Regie von Fatih Akin die Hauptrolle des 14 Jahre alten Maik Klingenberg.

Filmakademie Baden-Württemberg

Learning by doing – das ist das Erfolgsrezept der Filmakademie Baden-Württemberg. Mehr als 300 Fachleute aus der Film- und Medienbranche betreuen 500 Studierende. In Teamarbeit entstehen jährlich etwa 250 Filme aller Genres, die regelmäßig Preise gewinnen. Seit 2002 gibt es an der Filmakademie Baden-Württemberg das Institut für Animation, Visual Effects und digitale Postproduktion. Die Filmakademie legt Wert auf Internationalität: Sie pflegt Partnerschaften mit Filmhochschulen in den USA, Argentinien, Frankreich, Kanada, Polen, dem Libanon, Südafrika und Israel. Die Fachzeitschrift „Hollywood Reporter“ nannte die Filmakademie 2015 eine der besten Filmhochschulen weltweit.

Hochschule für Fernsehen und Film München

Die Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München ist eine der renommiertesten Filmhochschulen im deutschsprachigen Raum. Sie bietet fünf verschiedene Studiengänge an und will mit ihrer Ausbildung dem Filmschaffen in Deutschland neue Impulse geben. 1.800 Filmbegeisterte haben dort bereits ein Studium absolviert – unter ihnen weltbekannte Regisseure wie Wim Wenders, Roland Emmerich, Caroline Link, Bernd Eichinger, Doris Dörrie und Florian Henckel von Donnersmarck. Filme der HFF werden regelmäßig ausgezeichnet. Der Film „Toni Erdmann“ der HFF-Absolventinnen Maren Ade (Buch & Regie) und Janine Jackowski (Produktion) erhielt den Europäischen Filmpreis 2016 und war als bester fremdsprachiger Film 2017 für einen Oscar nominiert. Der Social Spot „Moonjourney“ der Studentin Chiara Grabmayr, der die Geschichte einer Flucht aus Syrien als Reise zum Mond erzählt, erhielt im März 2017 den Deutschen Werbefilmpreis.

Deutsche Film und Fernsehakademie Berlin (DFFB)

Klein aber fein – das trifft auf die Deutsche Film und Fernsehakademie Berlin zu. Nur 34 Studenten werden jedes Jahr aufgenommen. Die DFFB fokussiert sich in der Ausbildung auf die Grundlagen des Filmemachens – Drehbuch, Regie, Kamera und Produktion – und legt besonderen Wert darauf, dass die Nachwuchsfilmemacher während des Studiums eine eigene Handschrift entwickeln. Auch diese Hochschule zählt der „Hollywood Reporter“ zu den 15 besten Filmhochschulen weltweit.

Weitere Filmhochschulen

  • Die Internationale Filmschule Köln (ifs) wurde im Jahr 2000 auf Initiative der Landesregierung Nordrhein-Westfalen und der Film- und Medienstiftung NRW als gemeinnützige Gesellschaft gegründet.
  • Die Hamburg Media School bietet seit 2011 den Masterabschluss in Film an.
  • Die Filmuniversität Babelsberg ist besser bekannt als Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ (HFF). Sie gehört zu den modernsten und größten Filmschulen Deutschlands und erlangte 2014 als erste deutsche Filmhochschule den Universitätsstatus.

24. Internationales Trickfilm Festival in Stuttgart vom 2. bis 7. Mai 2017

 

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