Wunderbar together
Das Deutschlandjahr in den USA lädt ein zu Austausch und Begegnung – gerade in Zeiten politischer Meinungsverschiedenheiten.
„Wunderbar together“ heißt das Motto des Deutschlandjahrs in den USA: Von Oktober 2018 bis Ende 2019 zeigen mehr als 1.000 Veranstaltungen zwischen Ost- und Westküste, dass sich die beiden Länder nah sind und viele Werte und Erfahrungen teilen. Das bedeutet keinesfalls, die aktuellen Spannungen in den transatlantischen Beziehungen außen vor zu lassen, wie das Motto nahe legen könnte. Doch hätten Differenzen auf politischer Ebene weniger Einfluss auf die Zivilgesellschaft als viele denken, sagt Deutschlands Botschafterin den USA Emily Haber: „Wie wir aus aktuellen Studien wissen, wird Deutschland in den USA nach wie vor und sogar in wachsendem Umfang positiv wahrgenommen – als Wirtschaftsstandort, als Technologiestandort, als modernes, tolerantes, offenes Land.“
Die beiden Zivilgesellschaften sollen ins Gespräch kommen und an die lange Tradition des gemeinsamen Dialogs anknüpfen, gerade angesichts aktueller politischer Meinungsverschiedenheiten. Und dies nicht nur in den großen Metropolen, sondern auch im sogenannten Heartland, den ländlichen Gegenden im Zentrum der USA. Das ist die Kernidee hinter der großangelegten Initiative, die das Auswärtige Amt gemeinsam mit dem Goethe-Institut und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ausrichtet.
„Meet a German“ in 50 Bundesstaaten
Dafür hat das für die Programmplanung verantwortliche Goethe-Institut zusammen mit 300 Projektpartnern ein eindrucksvolles Veranstaltungsprogramm erarbeitet. Darunter etwa vier PopUp-Institute, die das Goethe-Institut in Minneapolis, Houston, Kansas City und Seattle in leerstehenden Gebäuden und Läden eröffnen will. „Wir wollen improvisieren“, erklärt Christoph Mücher, der das Deutschlandjahr für das Goethe-Institut in den USA koordiniert. „Uns fasziniert die Frage, was man in diesen Städten machen kann, wenn man mit nichts kommt als einem positiven Gefühl, ein bisschen Geld und Enthusiasmus.“ Um möglichst flächendeckend präsent zu sein, fährt ein sogenannter „WanderbUS“ rund 60 Städte im ganzen Land an, und das Programm „Meet-A-German“ der Fulbright Kommission bringt junge deutsche „Botschafter“ an Schulen in allen 50 Bundesstaaten.
Der BDI beteiligt sich mit einer PopUp-Tour namens „Straight to Heart(land)“, in dessen Rahmen deutsche Unternehmen Gelegenheit bekommen, sich zu präsentieren. Und es wird deutlich werden, wie eng die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen den USA und Deutschland sind. Einblicke in die digitale Zukunft gibt die Konferenz re:publica, die sich mit einer „digitalen Roadshow“ in Los Angeles, Austin, New York, Portland und Detroit beteiligt.
Mehr über das Programm erfahrt ihr auf der Website Wunderbar together