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Ein historischer Moment für Europa

Am 1. Mai 2004 traten zehn ost- und mitteleuropäische Staaten der Europäischen Union bei. Die EU-Osterweiterung markiert das Ende der europäischen Teilung.

25.04.2024
Menschen feiern 2004 in Warschau den EU-Beitritt Polens.
Menschen feiern 2004 in Warschau den EU-Beitritt Polens. © picture alliance / dpa

Es war die größte Erweiterung in der Geschichte der Europäischen Union: Am 1. Mai 2004 traten zehn mittel- und osteuropäische Staaten der EU bei. 15 Jahre nach dem Fall der Mauer in Deutschland markierte die EU-Osterweiterung einen historischen Schritt im Zusammenwachsen des im Kalten Krieg über Jahrzehnte geteilten Europas.

Welche Länder traten 2004 der Europäischen Union bei?

Mitgliedsstaaten der EU wurden damals Polen, die Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn,  die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sowie die Mittelmeerinseln Malta und Zypern. Die Union wuchs damit von 15 auf 25 Mitglieder. Mit fast 75 Millionen neuen Bürgerinnen und Bürgern stieg die EU-Bevölkerungszahl von einem Tag auf den anderen um mehr als ein Viertel.

Flaggen von EU-Mitgliedsstaaten 2004 vor dem Rathaus in Prag
Flaggen von EU-Mitgliedsstaaten 2004 vor dem Rathaus in Prag © picture alliance /dpa

Wie oft wurde die EU seit ihrer Gründung erweitert?

Deutschland gehörte zusammen mit Frankreich, Italien, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg zu den sechs Gründerstaaten der EU, die am 25. März 1957 die Römischen Verträge schlossen. Die Unterzeichnung dieser Verträge gilt als Geburtsstunde der Europäischen Union. Seither gab es insgesamt sieben Erweiterungen: Schon 1973 traten Dänemark, Irland und Großbritannien bei – Ende Januar 2020 verließ mit Großbritannien allerdings erstmals ein Mitgliedsstaat die EU.

In weiteren Erweiterungsrunden traten Griechenland (1981), Portugal und Spanien (1986) sowie Österreich, Schweden und Finnland (1995) der EU bei. Nach der Osterweiterung um zehn Staaten 2004 kamen 2007 noch Bulgarien und Rumänien sowie zuletzt 2013 Kroatien hinzu. In den heute 27 EU-Staaten leben rund 450 Millionen Menschen.

Wird die EU in Zukunft noch größer werden?

Es wird erwartet, dass in den kommenden Jahren weitere Länder der Union beitreten. Insgesamt gibt es momentan zehn offizielle oder potenzielle Beitrittskandidaten. Zuletzt beschlossen die EU-Staaten Ende 2023, Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und mit Moldau aufzunehmen. Diese Entscheidung wertete Bundeskanzler Olaf Scholz als „starkes Zeichen der Unterstützung“ für die von Russland angegriffene Ukraine.