Von Hollywood nach Berlin
Sie ist die Jury-Präsidentin der 74. Berlinale: Lupita Nyong’o. Neben ihrer Karriere setzt sich Nyong‘o gegen Diskriminierung und Rassismus ein.
Als Teenager entdeckte sie ihre Liebe zum Schauspiel, gleich mit ihrer ersten großen Filmrolle erhielt sie ihren ersten Oscar: Lupita Nyong’o zählt seit ihrem Auftritt in „12 Years a Slave“ zu den bekanntesten Hollywood-Stars. 2024 leitet die Schauspielerin und Filmemacherin als Präsidentin die Internationale Jury der 74. Berlinale. „Lupita Nyong‘o verkörpert, was wir am Kino lieben: die vielseitige Herangehensweise an verschiedene Projekte, die Ansprache unterschiedlicher Zielgruppen und zugleich eine Konsistenz, die in ihren Rollen, so unterschiedlich sie auch sein mögen, deutlich sichtbar wird“, schwärmen Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian, das Leitungsduo der Berlinale. „Ich freue mich darauf, die herausragende Arbeit von Filmemachern aus der ganzen Welt zu feiern und anzuerkennen“, sagt Nyong‘o über ihre neueste Rolle als wichtiges Mitglied im Berlinale-Team.
Oscar als beste Nebendarstellerin
1983 wurde Lupita Nyong’o in Mexiko-Stadt geboren, wuchs jedoch in Kenia auf. Sie studierte Film- und Theaterwissenschaften am Hampshire College in den USA und an der Yale School of Drama. Ihren internationalen Durchbruch feierte sie 2013 mit ihrer Rolle als „Patsey“ in „12 Years a Slave“, für die sie 2014 den Oscar als beste Nebendarstellerin erhielt. Im selben Jahr kürte sie das People-Magazin zur schönsten Frau der Welt.
Auf ihre ersten Erfolge folgten Rollen in Science-Fiction-Klassikern wie „Star Wars“, in Comic-Verfilmungen wie „Black Panther“ sowie in Horror-Filmen wie „Wir“ und „Little Monsters“. 2024 wird Nyong’o in dem postapokalyptischen Horrorfilm „A Quite Place: Day One“ erneut in den Kinos zu sehen sein.
Einsatz gegen Diskriminierung und Rassismus
Zu ihrer Schauspielkarriere inspirierte Nyong’o vor allem Whoopi Goldberg. In „Die Farbe Lila“ habe sie das erste Mal jemanden auf der Leinwand gesehen, der ihr optisch ähnelte. „Whoopi Goldberg hatte so Haare wie ich und war so dunkel wie ich. Da dachte ich, dass ich das vielleicht auch beruflich machen könnte“, erzählte Nyong’o dem britischen „The Daily Telegraph“.
Neben ihrer Karriere als Schauspielerin setzt sich Nyong‘o aktiv gegen Diskriminierung und Rassismus ein. In ihrem Kinderbuch „Sulwe“, das 2020 erschien, zeigt sie, dass jeder Hautton schön ist und kritisiert kindergerecht „Colorism“, die Förderung eines westlich geprägten Schönheitsideals. Das Buch schaffte es auf die Bestsellerliste der „New York Times“. Als UNICEF-Botschafterin engagiert sich Nyong’o zudem für Bildung und Gesundheit von Kindern in Entwicklungsländern.