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Berlinale-Talente aus Kabul und Kiew

Die „Berlinale Talents“ sind fester Bestandteil des Filmfestivals. Mehr als 200 junge internationale Filmschaffende sind 2023 dabei.  

Lauralie Mylène Schweiger , 03.02.2023
Die iranische Regisseurin Dornaz Hajiha
Die iranische Regisseurin Dornaz Hajiha © Chinese Shadows 2022

Die größten Stars der Welt kommen zur Berlinale nach Berlin, um ihre Filme vorzustellen. Und die größten Talente der Branche, um von ihnen zu lernen. „Berlinale Talents“ heißt die Initiative der Internationalen Filmfestspiele Berlin zur Förderung von Talenten aus den Bereichen Film und Serie. Sie kommen aus Myanmar, der Mongolei oder Costa Rica, aus Afghanistan, Iran und aus der Ukraine – insgesamt aus 70 Ländern: 2023 lädt die Berlinale zum 21. Mal rund 200 talentierte junge Filmschaffende aus aller Welt ein. „You Must Be Joking – Humour in Serious Times“ heißt das Motto, mit dem sich die Nachwuchsfilmemacher parallel zur Berlinale sechs Tage lang auseinandersetzen – gemeinsam mit dem Festivalpublikum, denn viele der Veranstaltungen ist öffentlich. Wir stellen dir einige „Berlinale Talents“ vor: 

Regisseure aus Iran und Afghanistan 

Zu den Berlinale-Talenten 2023 gehört Dornaz Hajiha: Die 1988 in Teheran geborene Regisseurin setzt sich in ihren Filmen mit dem Leben in ihrem Heimatland auseinander. Gerade arbeitet sie an ihrem zweiten Spielfilm „Diaphanous“. Er handelt von einer Frau, die den Suizid ihrer Schwester und die Gründe dafür vertuscht, auch vor den eigenen Eltern. Es gehe um Menschen, die unsichtbar füreinander geworden sind, sagt die Absolventin der London Film School. „Das nehme ich wahr, wenn ich die Menschen um mich herum betrachte. Das ist Iran heute.“  

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Auch der in Afghanistan geborene Filmemacher Abozaar Amini ist 2023 bei den Berlinale Talents dabei. International stark beachtet wurde 2018 schon sein Debütfilm „Kabul – City in the Wind“, der den Alltag in der afghanischen Hauptstadt dokumentiert. Amini arbeitet inzwischen an seinem ersten Spielfilm „The Cineast“, der Geschichte eines Filmliebhabers, der von den Taliban verhaftet und wegen seiner Leidenschaft fürs Kino hingerichtet werden soll.

Sechs Filmschaffende aus der Ukraine 

Die ukrainische Regisseurin Christina Tynkevych
Die ukrainische Regisseurin Christina Tynkevych © Midpoint Institute

Die ukrainische Regisseurin Christina Tynkevych blickt nach einigen Dokumentarfilmen in ihrem Spielfilmdebüt „How is Katia?“ auf die sozialen Machtverhältnisse in der Ukraine. Der Film handelt von einer alleinerziehenden Rettungssanitäterin in Vorkriegszeiten, die alles tut, um Gerechtigkeit für ihre Tochter Katia zu finden. Für ihr Porträt der ukrainischen Gesellschaft erhielt sie zwei Auszeichnungen auf dem Locarno Filmfestival. Neben Tynkevych kommen sechs weitere Talente aus der Ukraine, unter ihnen die Regisseurin und Editorin Alina Gorlova und die mittlerweile in Berlin lebende Drehbuchautorin und Kritikerin Anna Melikova.  

Tynkevych, Amini, Hajiha und vielen weiteren jungen Filmschaffende aus aller Welt bekommen mit den Berlinale Talents die Möglichkeit sich auszutauschen, ihre ganz eigenen Perspektiven einzubringen und Teil eines weltweit einmaligen Netzwerks zu werden. Gefördert wird das Programm unter anderem von der Staatsministerin für Kultur und Medien und dem Auswärtigen Amt.

Berlinale Talents vom 18. bis zum 23. Februar 2023 

www.berlinale-talents.de

© www.deutschland.de 

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