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Hommage an Carl Philipp Emanuel Bach

Zum 300. Geburtstag von Carl Philipp Emanuel Bach erinnern sechs deutsche Städte an den bedeutenden Komponisten, der lange im Schatten seines Vaters stand.

25.02.2014
picture-alliance/ZB - Carl Philipp Emanuel Bach
picture-alliance/ZB - Carl Philipp Emanuel Bach © picture-alliance/ZB - Carl Philipp Emanuel Bach

Zu Lebzeiten war Carl Philipp Emanuel Bach durchaus bekannter als sein Vater Johann Sebastian. Wenn Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart von Bach sprachen, meinten sie zunächst Carl Philipp Emanuel. Der überragende Ruhm von Bach senior wurde erst im 19. Jahrhundert vor allem durch den Komponisten und Musiker Felix Mendelssohn Bartholdy befördert. Carl Philipp Emanuel Bach hingegen, zentraler Vertreter des vom Geist der Aufklärung geprägten Stils der musikalischen Empfindsamkeit, gilt als richtungsweisend für die Wiener Klassik. Ab 1740 war Bach junior in Berlin und Potsdam Kammercembalist in der Hofkapelle des Preußischen Königs Friedrich II. Hier erwarb er sich einen hervorragenden Ruf als Tastenvirtuose und Komponist. Sein 1753 erschienenes Lehrbuch „Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen“ gilt bis heute als Standardwerk. Von 1768 bis zu seinem Tod am 14. Dezember 1788 war Carl Philipp Emanuel Bach Musikdirektor der fünf Hauptkirchen in Hamburg, weshalb er auch als „Hamburger Bach“ bezeichnet wird. Ein in der Hamburger Tagespresse erschienener Nachruf nannte ihn damals „eine der größten Zierden der Tonkunst“, dessen Kompositionen als Schöpfungen eines Originalgenies „immer neu, unerschöpflich, groß und kraftvoll“ bleiben werden. „Die Nachwelt ist lange Zeit nicht bereit gewesen, dem Komponisten diesen Rang zuzuerkennen“, weiß Dr. Peter Wollny, Direktor des Bach-Archivs Leipzig.

Netzwerk „C.P.E. Bach 1714“ gegründet

Doch 2014, zum 300. Geburtstag am 8. März, haben sich die Bach-Städte Hamburg, Berlin, Frankfurt (Oder), Leipzig, Potsdam und Weimar zu dem Netzwerk „C.P.E. Bach 1714“ zusammengeschlossen, um Carl Philipp Emanuel Bach zu ehren. Zu den Höhepunkten des Jubiläumsprogramms zählen Ausstellungen in den Staatsbibliotheken in Berlin und Hamburg und eine Festspiel-Soirée im Schloss Glienicke in Potsdam. Bach steht im Mittelpunkt zahlreicher Musikfestivals, unter anderem bei den Musikfesttagen in Frankfurt an der Oder, dem Leipziger Bachfest und den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci. In Berlin sind Stadtrundgänge auf den Spuren Bachs geplant.

www.cpebach.de

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