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Drehort Berlin

In Berlin wird ständig irgendwo gedreht – ein Rundgang zu fünf Orten, die Filmfreunden bekannt vorkommen dürften.

07.02.2017
© dpa - Television

Berlin bietet alles – glitzernde Hochhausfassaden, triste Plattenbauten, historische Landmarken. Für beinah jede Epoche findet sich ein passender Straßenzug. Kein Wunder, dass die Stadt bei Filmemachern so beliebt ist. Die Kinofilmreihe um Jason Bourne, der deutsche Erfolgsfilm „Goodbye Lenin“ oder die Serie „Homeland“ – in diesen und weiteren Produktionen spielt Berlin eine tragende Rolle. Ein Filmrundgang durch Berlin.

Clärchens Ballhaus – „Inglourious Basterds“
Selten war Christoph Waltz so fies wie als SS-Mann Hans Landa in Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“. Gedreht wurde dafür auch im Tanzlokal Clärchens Ballhaus in Berlin-Mitte, direkt am Spreeufer. Ein Besuch lohnt sich auch wegen der vielen offenen Tanzabende. Anfänger buchen einen Kurs.

Bistro Wilhelm & Medné – „Victoria“
Der Film über eine unglaubliche Nacht in Berlin begeisterte 2015 das Publikum. Ohne einen einzigen Schnitt folgt das Werk von Regisseur Sebastian Schipper der jungen Spanierin Victoria und ihren Berliner Zufallsbekannten von Kreuzberg nach Mitte – und ins Bistro Wilhelm & Medné, wo Victoria als Kellnerin arbeitet.

Karl-Marx-Buchhandlung – „Das Leben der Anderen“
Die Schlussszene von „Das Leben der Anderen“ ist so stark wie der gesamte Film: Der ehemalige Stasi-Mitarbeiter Gerd Wiesler (Ulrich Mühe), der nach der Wiedervereinigung Zeitungen austrägt, entdeckt im Schaufenster einer Buchhandlung „Die Sonate vom guten Menschen“. Er betritt den Laden, nimmt das Buch zur Hand und sieht, dass der Autor es ihm gewidmet hat. Wiesler hatte den oppositionellen Künstler einst überwacht, ihn aber schließlich vor der Stasi gerettet – auf Kosten seiner Karriere. „Soll ich es als Geschenk einpacken?“, fragt die Verkäuferin. „Nein, das ist für mich“, sagt Wiesler. Die Karl-Marx-Buchhandlung gibt es wirklich, sie liegt – klar – an der Karl-Marx-Allee.

Prinzenbad – „Herr Lehmann“ und „Prinzessinnenbad“
Das Freibad in Kreuzberg ist ohnehin Kult – umso mehr, seit Herr Lehmann in der Verfilmung des gleichnamigen Erfolgsromans von Sven Regener dort schwimmen ging. Das Bad ist filmerfahren: Auch Szenen der preisgekrönten Dokumentation „Prinzessinnenbad“ über drei Mädchen aus Kreuzberg wurden hier gedreht.

Humboldt-Universität – „Memory of a Paper“
Nicht nur deutsche Filme und Hollywood-Produktionen entstehen in Berlin. „Memory of a Paper“ ist eine arabische Seifenoper, die 2015 während des Ramadans gezeigt wurde. Sie schildert das Leben und Lieben von acht Studenten aus Kuwait. Gedreht wurde auch am Gendarmenmarkt und am Brandenburger Tor.

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