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17 Orte, 17 Ideen

Straßenfußball, Kunst auf dem Dach und hitzige Diskussionen: Die Lange Nacht der Ideen des Auswärtigen Amts lädt Besucher an 17 markante Kulturorte Berlins ein.

04.05.2017
© Sarah Kanning - Lange Nacht der Ideen

Deutschland. Interaktive Spiele, Modelle antiker Kulturschätze, die durch 3D-Brillen lebendig werden, und berührende Poesie junger Geflüchteter: Mit 17 Ideen an 17 unterschiedlichen Orten in  Berlin laden das Auswärtige Amt und seine Partner am 12. Mai 2017 dazu ein, die vielen Facetten der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) kennenzulernen.

Am 4. Mai 2017 hat das Auswärtige Amt das Programm für die zweite Lange Nacht der Ideen vorgestellt, das nach dem Erfolg 2016 noch einmal erweitert worden ist. „Die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik ist unverzichtbarer Bestandteil, Stützpfeiler und oft genug Pionierpflanze der Außenpolitik“, heißt es vom Auswärtigen Amt. „Wo kaum Verständigung möglich scheint, weil politische Gegensätze ideologisch aufgeladen sind, kann sie helfen Gegensätze und Gemeinsamkeiten zu verstehen.“ Die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik schafft als „dritte Säule“ neben den politischen und wirtschaftlichen Beziehungen der deutschen Außenpolitik vorpolitische Freiräume, regt Diskurse und Prozesse an und macht damit politische Verständigung einfacher. Die Lange Nacht der Ideen stellt die Möglichkeiten, Akteure und die Bandbreite der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik in Deutschland vor.

Flucht und Migration im Kontext Schule

Die Veranstaltungen sind so getaktet, dass mehrere Orte besucht werden können. Die Angebote und Aktionen bilden dabei eine große Vielfalt ab. So lädt die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen gemeinsam mit dem Haus der Kulturen der Welt und dem Poetry Project dazu ein, neue Ansätze zukunftsorientierter Bildung kennenzulernen. Poetry-Lesungen, Videoinstallationen und eine interaktive Ausstellung machen Flucht und Migration im Kontext Schule erlebbar. Mit einem interaktiven Workshop ermuntert das Maxim Gorki Theater seine Besucher, über die Aufgabe von Kultur und Theater in Zeiten gesellschaftlichen Wandels zu diskutieren. Das Deutsche Archäologische Institut lässt Teilnehmer mit 3D-Brillen die Modelle antiker Stätten virtuell begehen und erleben

Auf dem Dach des Auswärtigen Amts stellt der AArtist-in-Residence-Stipendiat Said Baalbaki seine künstlerische Arbeit vor. Im Game Science Center in Berlin können Interessierte Computerspiele aus Deutschland, Indonesien und Brasilien live testen und damit die Digitalisierung als besondere Seite der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik spielerisch erkunden.

Zusatzpunkte für Fairplay

Die Frage, was Politik und Kultur in Zeiten von Renationalisierung und Populismus leisten können und müssen, wird das Auswärtige Amt in Kooperation mit der Tageszeitung „Der Tagesspiegel“ an einem ganz besonderen Ort diskutieren: auf der Baustelle des künftigen Humboldtforums, einem Ort der Begegnung und des lebendigen Austauschs im Herzen Berlins. Die Autorin Carolin Emcke, die 2016 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden ist, Martin Roth, designierter Präsident des ifa, und die renommierte Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy unterhalten sich dort mit „Tagesspiegel“-Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff über „Die neue Unordnung – was Politik und Kultur leisten müssen“.

Im Museum für Islamische Kunst und im Vorderasiatischen Museum bieten syrische und irakische Geflüchtete Führungen an, die in dem Projekt Multaka (arabisch: Treffpunkt) als Museumsguides für arabischsprachige Geflüchtete ausgebildet worden sind. Der Austausch verschiedener kultureller und historischer Erfahrungen ist während der Führungen oft genauso bedeutend wie die Führung selbst. In der Langen Nacht der Ideen finden die Rundgänge auf Englisch und Deutsch statt.

Die Initiative streetfootballworld hat mit dem Projekt football3 eine Variante des Straßenfußballs entwickelt, die in sozialen Projekten überall auf der Welt eingesetzt wird. Wer will, kann sie in der Langen Nacht der Ideen in Berlin ausprobieren. Gespielt wird ohne Schiedsrichter – dafür mit Zusatzpunkten für Fairplay.

Wer „live“ dabei sein will: deutschland.de berichtet in der Langen Nacht der Ideen am 12. Mai auf Facebook: www.facebook.com/deutschland.de

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