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Der Deutsche Pavillon auf der Biennale

Deutschland präsentiert sich auf der Biennale in Venedig mit kritischen Positionen zu aktuellen Problemen wie Flucht, Arbeitslosigkeit und Macht der Medien.

13.07.2015
© dpa/Felix Hörhager - Biennale

Eine Videoinstallation über Menschen und Licht, eine Collage zur Situation von Flüchtlingen in Deutschland, gefertigt aus Fotografien und Zeitungen, und eine Werkstatt für Bumerangs auf dem Pavillondach: Deutschland präsentiert sich bei der 56. Biennale in Venedig mit kritischen Arbeiten. Kurator Florian Ebner hat den Deutschen Pavillon in den „Giardini“ zu einer imaginären Fabrik umgestaltet, die sich mit Themen einer globalisierten Welt auseinandersetzt: Menschen auf der Flucht, Arbeitslosigkeit und die Macht der Medien. Im Pavillon sind Werke der deutschen Künstler Hito Steyerl, Tobias Zielony und Olaf Nicolai sowie von dem in Kairo lebenden Künstlerduo Jasmina Metwaly und Philip Rizk zu sehen.

Die Biennale in Venedig gilt als die älteste und renommierteste internationale Kunstschau der Welt. Berühmte Künstler wie Joseph Beuys, Jochen Gerz, Ulrich Rückriem und Hanne Darboven stellten bereits im Deutschen Pavillon aus – unter ebenfalls namhaften Kuratoren wie Susanne Gaensheimer, Julian Heynen, Gudrun Inboden, Jean-Christophe Ammann,  Klaus Bußmann und Dieter Honisch.

Schwerpunkt Fotografie

Für die 56. Biennale erhielt ein Kunsthistoriker mit Schwerpunkt Fotografie den Auftrag, den Deutschen Pavillon zu kuratieren. Florian Ebner, geboren 1970 in Regensburg, leitet seit 2012 die Fotografische Sammlung des Museums Folkwang in Essen. Er studierte Fotografie an der École nationale supérieure de la photographie in Arles sowie Kunstgeschichte, Geschichte und Romanistik in Bochum. Seine Ausstellung „Kairo. Offene Stadt“ im Museum Folkwang wurde von der deutschen Sektion des internationalen Kunstkritikerverbandes zur Ausstellung des Jahres 2013 gewählt.

Die in diesem Jahr von Kurator Okwui Enwezor verantwortete Hauptschau der Kunstbiennale steht unter dem Motto „All the World’s Futures“ (Alle Zukünfte der Welt) und zeigt Arbeiten von mehr als 160 Künstlern. 89 Nationen nehmen mit eigenen Länderbeiträgen teil. Der deutsche Beitrag entstand im Auftrag des Auswärtigen Amts und wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) realisiert. Als einziges Land gewann Deutschland bislang drei Mal den Goldenen Löwen bei einer Kunstbiennale – in den Jahren 1986, 2001 und 2011.

Biennale in Venedig bis 22. November 2015

www.labiennale.org

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