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Impulse für Bildung und Beruf

Deutsch-Türkische Jugendbrücke: Der Lehrer Fuat Güngör ermöglicht mit einem Austauschprojekt neue Freundschaften.

Hendrik Bensch, 17.01.2019
Engagierter Lehrer: Fuat Güngör
Engagierter Lehrer: Fuat Güngör © privat

Als sich der Lehrer Fuat Güngör und seine Kollegen am Mulvany Berufskolleg in Herne vor einiger Zeit über die deutsch-türkischen Beziehungen unterhielten, hatten sie das Gefühl, etwas tun zu müssen. „Uns kam es so vor, als wenn die Beziehungen einzufrieren drohten“, erzählt er. Also startete er mit seinen Kollegen ein Projekt, um junge Deutsche und Türken in den Dialog zu bringen. Mithilfe der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke fand Güngör eine Partnerschule im türkischen Izmir und organisierte mit ihr im September 2017 eine Projektwoche in Deutschland.

Bei dem Austausch lernten die Schüler das Bildungssystem des jeweils anderen Landes kennen. So besuchten sie das International Office der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen. Hier erfuhren die Schüler aus der Türkei, welche Voraussetzungen sie erfüllen müssen, um in Deutschland studieren zu können. Bei Unternehmen und Bildungseinrichtungen lernten sie außerdem neue Ausbildungsmöglichkeiten kennen und erfuhren, welche Jobs in Zeiten der Digitalisierung eine gute Zukunftsperspektive haben.

Deutsch-türkische Schulpartnerschaft

„Die Schüler waren von Anfang an auf einer Wellenlänge“, erzählt Fuat Güngör. „Am Ende der Woche war es so, als würden sie sich schon seit Jahren kennen.“ Die Schüler hätten nicht nur einen Einblick in den Schul- und Ausbildungsalltag im anderen Land bekommen und neue Berufsperspektiven kennengelernt. „Wir konnten so auch neue Brücken bauen“, sagt der Leiter des Austauschprojekts. Einige Schüler werden künftig ihre neuen Freunde in der Türkei besuchen. Fuat Güngör hat ebenfalls Freundschaften mit Eltern geknüpft, die er über das Projekt kennengelernt hat. Und auch zwischen den Bildungseinrichtungen in Izmir und Herne ist eine neue Verbindung entstanden: Beide haben eine Schulpartnerschaft vereinbart. Schüler und Lehrer aus der Türkei sollen zukünftig über einen längeren Zeitraum nach Herne kommen.

„Das Projekt war ein großer Erfolg“, resümiert Fuat Güngör, auch dank der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke, die den Austausch finanziert hat. „Die Mitarbeiter haben uns stets bei allen Fragen zur Organisation unterstützt und viele Freiräume gelassen“, sagt Güngör. Schon Mitte 2019 wird er das nächste Projekt mit der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke realisieren: Dann werden Schülerinnen und Schüler aus beiden Ländern in Herne zusammenkommen und gemeinsam ein deutsch-türkisches Kochbuch erarbeiten.

© www.deutschland.de

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