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So funktioniert das deutsche Schulsystem

Gibt es Schulgebühren? Warum gilt Schulpflicht? Wir erklären die Besonderheiten des deutschen Schulsystems.

Martina Schüttler-Hansper, 05.02.2024
Die Schultüte mit Geschenken ist ein Brauch zur Einschulung.
Die Schultüte mit Geschenken ist ein Brauch zur Einschulung. © iStockphoto

Im Unterschied zu Ländern mit reiner Bildungspflicht dürfen Eltern in Deutschland ihre Kinder nicht zuhause unterrichten. Hier gilt die generelle Schulpflicht, die mit dem staatlichen Erziehungsauftrag begründet wird. Kinder werden in der Regel mit sechs Jahren eingeschult und gehen mindestens neun Jahre lang zur Schule.

Wie das Schulsystem in Deutschland aufgebaut?

Alle Kinder besuchen zunächst die Grundschule. In den meisten Bundesländern wechseln sie nach vier Schuljahren auf eine weiterführende Schule, in Berlin und Brandenburg nach sechs Jahren. Gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern entscheiden dabei die Eltern, welcher Schultyp am besten für ein Kind geeignet ist. Das Angebot variiert dabei zum Teil zwischen den Bundesländern.

Nach neun oder zehn Jahren Schuljahren können die Jugendlichen eine Berufsausbildung beginnen oder die Schule fortsetzen. Das Gymnasium schließt nach der 12. oder 13. Klasse mit dem Abitur ab, das zum Studium an einer Hochschule berechtigt.

Gibt es in Deutschland Schulgebühren?

Die öffentlichen Schulen mit ihrem hohen Bildungsniveau sind in Deutschland kostenlos und werden durch Steuern finanziert. Rund neun Prozent der Schüler werden an Privatschulen unterrichtet, die von den Eltern Schulgeld verlangen.

Wo liegt die Verantwortung für die Schulen?

In Deutschland ist Schule nicht zentral organisiert, sondern Ländersache. Verantwortlich sind die Kultusministerien der 16 Bundesländer. In jedem Bundesland können das Angebot an Fächern, Lehrpläne, Abschlüsse und Übergänge zwischen den Schulformen anders geregelt sein.

Was sind Berufsschulen?

Berufsschulen sind in Deutschland Teil der dualen Ausbildung nach dem Schulabschluss. Auszubildende lernen dabei in ihrem Ausbildungsbetrieb in der Praxis und zusätzlich in Berufsschulen theoretisches Fachwissen. Eine Ausbildung dauert in der Regel zwischen zwei und drei Jahren.

Wie sind die Schulferien in Deutschland geregelt?

Die Ferientermine unterscheiden sich zwischen den 16 Bundesländern. Die längsten Ferien sind mit sechs Wochen die Sommerferien. In den meisten Ländern wechselt der Zeitraum aber jedes Jahr. Das bedeutet, dass die Ferien zum Beispiel in einem Jahr von Mitte Juni bis Ende Juli dauern und in einem anderen von Ende Juli bis Anfang September.

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