Zum Hauptinhalt springen

Fakten zur dualen Ausbildung

Die Berufsausbildung in Deutschland ist weltweit anerkannt. Hier erfährst du, wie sie funktioniert.

05.02.2024
Fakten zur dualen Ausbildung
© picture alliance/dpa | Patrick Pleul

Die duale Berufsausbildung in Deutschland basiert auf der gleichzeitigen Ausbildung in Beruf und Schule – wir beantworten hier die wichtigsten Fragen zu dem bewährten System.

Welches Ziel hat die duale Berufsausbildung?

Ziel der dualen Ausbildung ist ein umfassender Kenntnisstand im Beruf, der über das Anlernen hinausgeht – und oft auch über die Aufgaben im Ausbildungsbetrieb. Beispiel Mechatronik: Auszubildende lernen die umfassende Theorie, also wie funktioniert ein Fahrzeug, wie funktioniert ein Motor, wie erkenne ich Fehler und wie lassen sie sich reparieren, auch wenn sie ihre Ausbildung in einem Betrieb absolvieren, der nur auf Karosseriearbeiten oder Autoglas spezialisiert ist. An der Berufsschule bekommen sie allgemeinen und berufsfachlichen Unterricht. Auszubildende werden vom Ausbildungsbetrieb angestellt und bezahlt.

Konditorin in der Ausbildung an einer Berufsfachschule
Konditorin in der Ausbildung an einer Berufsfachschule © picture alliance/dpa

Welchen Ausbildungsberufe gibt es?

In Deutschland gibt es 324 staatlich anerkannte Ausbildungsberufe in Industrie und Handwerk, im öffentlichen Dienst, in der Hauswirtschaft, der Landwirtschaft, der Seeschifffahrt und in den freien Berufen. Der Ausbildungsberuf muss vom fachlich zuständigen Ministerium und vom Bildungsministerium anerkannt werden. So wird eine einheitliche betriebliche Ausbildung bundesweit sichergestellt.

Wie lange dauert eine Berufsausbildung?

Das legt die jeweilige Ausbildungsverordnung fest: Je nach Beruf sind es zweieinhalb bis dreieinhalb Jahre.

Welche Voraussetzungen benötigen Bewerberinnen und Bewerber?

Es gibt keine rechtlich vorgeschriebenen, verbindlichen Zugangs- oder Einstellungsvoraussetzungen. Es liegt im Ermessen des Ausbildungsbetriebs, welche Qualifikationen und /oder Schulabschlüsse er verlangt.

Abschlussprüfung bei der IHK Thüringen in Erfurt
Abschlussprüfung bei der IHK Thüringen in Erfurt © picture alliance / dpa

Wie funktioniert die Ausbildung im Betrieb?

Die duale Ausbildung findet überwiegend im Betrieb statt und an ein bis zwei Tagen in der Woche in der Berufsschule. Ein Betrieb darf nur ausbilden, wenn er von der Zuständigen Kammer (etwa Industrie- und Handelskammer IHK oder Handwerkskammer) zugelassen ist. Er muss geeignete und geprüfte Ausbilder beschäftigen und in der Regel zwei Fachkräfte pro Auszubildendem.

Wie funktioniert die Ausbildung in der Schule?

Die Berufsschule findet an ein bis zwei Tagen in der Woche (acht bis zwölf Stunden) oder wochenweise im Blockunterricht statt. Dort wird berufsspezifisches Wissen vermittelt, zudem werden die Pflichtfächer Deutsch, Politik, Sport sowie meist Mathematik, Englisch und ein Wahlfach unterrichtet.

Elektromechanikerin ist ein Beruf mit Zukunft.
Elektromechanikerin ist ein Beruf mit Zukunft. © picture alliance / Rupert Oberhäuser

Welche Abschlüsse gibt es?

Neben einer Zwischenprüfung gibt es eine Abschlussprüfung (im Handwerk Gesellenprüfung), die von den Kammern abgenommen werden, im Fall der IHK in ganz Deutschland einheitlich. Bei bestandener Prüfung wird der Gesellen- oder Facharbeiterbrief ausgestellt.

Gibt es auch andere Ausbildungswege neben der Dualen Ausbildung?

Anerkannte Ausbildungsgänge mit staatlicher Abschlussprüfung bieten Berufsfachschulen in vielen Branchen an. Der praktische Teil wird dabei sowohl in der Schule wie auch bei Betriebspraktika vermittelt.

© www.deutschland.de

Du möchtest regelmäßig Informationen über Deutschland bekommen? Hier geht’s zur Anmeldung: