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Frankreichs

Die Bundesregierung hat Frankreich nach den Terroranschlägen in Paris ihrer Solidarität versichert. Die Menschen in Deutschland nahmen großen Anteil und trauerten mit Frankreich

28.12.2015

Die Terroranschläge in Paris am 13. November 2015 haben auch die Menschen in Deutschland erschüttert. Bei den Attentaten an sechs verschiedenen Orten der französischen Hauptstadt wurden 130 Menschen getötet. Die Anschläge der islamistisch motivierten Terroristen begannen während eines Freundschaftsspiels der deutschen und französischen Fußball­nationalmannschaft. Auch der deutsche Außenminis­ter Frank-Walter Steinmeier war an dem Abend unter den Gästen im Stade de France, in dessen Nähe sich drei Selbstmordattentäter in die Luft sprengten. Steinmeier gab seinem Entsetzen noch am Abend über die sozialen Medien Ausdruck. Am nächsten Tag am Rande der Syrien-Gespräche in Wien sagte Steinmeier: „Wir stehen fest an der Seite unserer französischen Freunde.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte in ihrer Stellungnahme zu den Anschlägen: „Dieser Angriff auf die Freiheit meint uns alle.“ Sie fügte hinzu: „Wir glauben an das Recht jedes Einzelnen, sein Glück zu suchen und zu leben, an den Respekt vor dem anderen und an die Toleranz. Wir wissen, dass unser freies Leben stärker ist als jeder Terror.“ An Frankreich gerichtet sagte sie: „Wir, die deutschen Freunde, fühlen uns Ihnen so nah. Wir weinen mit Ihnen.“ Die Anteilnahme war auch in der Bevölkerung groß: Spontan wurden vor der französischen Botschaft in Berlin und vor den Generalkonsulaten in mehreren Städten Blumen und Kerzen niedergelegt. Das Brandenburger Tor strahlte in den Farben der Tricolore. Unzählige deutsche Facebook-Mitglieder färbten ihr Profilbild ebenfalls in Blau-Weiß-Rot – als Zeichen des Mitgefühls.

Ihre Solidarität mit Frankreich zeigt die Bundesregierung auch in der Bereitschaft, Frankreich im Kampf gegen den sogenannten IS militärisch zu unterstützen – in den Bereichen Schutz, Aufklärung und Logistik. Gleichzeitig setzt Deutschland auf einen politischen Prozess. In einem Zeitungsbeitrag schrieb Außenminister Steinmeier Anfang Dezember: „Wir alle wissen: Terrorismus lässt sich nicht mit Bomben besiegen – aber wir wissen eben auch, dass die Bedrohung durch den IS ohne militärische Mittel nicht zu stoppen sein wird und sonst in einem Jahr nichts mehr übrig sein könnte, was noch einer politischen Lösung zugänglich wäre.“ Die Bedrohung durch den IS-Terror lasse sich nicht verhindern, indem wir in Angststarre verfielen, „sondern mit Beharrlichkeit und einer klugen Gesamtstrategie, in der Sicherheit, humanitäre, zivile und politische Maßnahmen ineinandergreifen“. ▪