Starke Frauen für Europas Finanzen
Die Europäische Zentralbank plant mit einer Quote.

Kulturwandel. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird weiblicher. „Wir wollen bis Ende 2019 im mittleren Management 35 Prozent und im oberen Management 28 Prozent qualifizierte Frauen haben“, sagte der deutsche EZB-Direktor Jörg Asmussen der „Süddeutschen Zeitung“ – und machte einen zuvor gefassten Beschluss des EZB-Direktoriums öffentlich. Damit würde der Frauenanteil im mittleren Management (derzeit 17 Prozent) und im oberen Management (derzeit 14 Prozent) verdoppelt. Die Ankündigung passte zum Jahr 2013, in das die EZB mit einer zentralen Personalentscheidung gestartet war: Die Deutsch-Französin Christine Claire Graeff (Foto) führt seitdem die Kommunikationsabteilung der Notenbank; aktuell ist sie neben der Italienerin Daniela Russo, die den Bereich Zahlungsverkehr leitet, die einzige Generaldirektorin der EZB. Vielleicht leitet die Initiative einen von vielen begrüßten Kulturwandel ein; noch sind etwa im höchsten Gremium der Bank, dem EZB-Rat, ausschließlich Männer vertreten. Immerhin: Ende November 2013 nominierte die EZB die Französin Danièle Nouy als Leiterin der neugeschaffenen europäischen Bankenaufsicht.