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Jugend-Check für die Politik

Junge Menschen sollen stärker in die Politik einbezogen werden – die wichtigsten Fragen und Antworten zur Jugendstrategie der Bundesregierung. 

Ulrike Scheffer, 16.01.2024
Junge Menschen sollen stärker in die Politik eingebunden werden.
Junge Menschen sollen stärker in die Politik eingebunden werden. © picture alliance/dpa

In Deutschland leben knapp 16 Millionen Menschen, die unter 20 Jahre alt sind. Aber in der Politik sind Jugendliche weniger vertreten als andere Altersgruppen. Minderjährige unter 18 Jahren dürfen – abgesehen von Ausnahmen auf kommunaler Ebene – in Deutschland nicht wählen. Junge Erwachsene können zwar wählen, da sie sich aber seltener als Ältere in Parteien engagieren, sitzen nur wenige in den Parlamenten. 

Worum geht es bei der Strategie? 

Die Jugendstrategie der Bundesregierung soll sicherstellen, dass die Interessen Jugendlicher und junger Erwachsener in die politische Entscheidungsfindung einfließen. Sie werden in ihrer Lebenszeit zum Beispiel wesentlich stärker vom Klimawandel betroffen sein als die heutigen Erwachsenen. Deshalb ist es wichtig zu wissen, welche Klimapolitik sie bevorzugen. Auch bei Themen wie Bildung, Digitalisierung, Wohnen oder Arbeit haben junge Menschen meist eigene Sichtweisen und Bedürfnisse.  

Vom Klimawandel werden die Jugendlichen von heute stärker betroffen sein als ihre Eltern.
Vom Klimawandel werden die Jugendlichen von heute stärker betroffen sein als ihre Eltern. © picture alliance/dpa

Wie funktioniert die Strategie? 

Alle Bundesministerien beteiligen sich an der Jugendstrategie. Sie laden Jugendliche und junge Erwachsene ein, zu wichtigen Themen Stellung zu nehmen. Dazu veranstalten sie Jugendpolitiktage oder Bundes-Jungendkonferenzen. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat zum Beispiel einen Jugendbeirat eingerichtet. Außerdem wird bei jedem Gesetzesvorhaben geprüft, welche Auswirkungen es auf junge Menschen hat. Die Bundesregierung fördert auch Kinder- und Jugendparlamente auf kommunaler Ebene, denn dort können viele ihrer Anliegen direkt umgesetzt werden. 

Was passiert sonst noch, um junge Menschen besser zu beteiligen?   

Bis 2025 soll die Jugendstrategie zu einem Nationalen Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung weiterentwickelt werden. Ziel ist es, Jugendbeteiligung in der Politik dauerhaft zu verankern. Eine Jugendredaktion berichtet über den Prozess. Sie bringt Jugendliche mit Politikerinnen und Politikern ins Gespräch und produziert Podcasts zu politischen Themen, die junge Menschen bewegen.