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Gemeinsam für Frieden

So übernehmen deutsche Soldaten, Polizisten und Zivilpersonen weltweit Verantwortung im Namen der Vereinten Nationen.

Friederike Bauer, 23.10.2017
Deutschland beteiligt sich an der UN-Friedensmission in Mali.
Deutschland beteiligt sich an der UN-Friedensmission in Mali. © dpa

Deutschland. Sie sichern Grenzen, bilden Puffer zwischen feindlichen Parteien, patrouillieren vor Küsten oder überwachen Wahlen: Mehr als 120.000 Angehörige internationaler Friedensmissionen setzen sich heute auf allen Kontinenten für Frieden ein.

In der Charta der Vereinten Nationen waren Einsätze mit einem Mandat des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (UN) zwar nicht vorgesehen – dennoch haben sie sich zu einem bedeutsamen Instrument der globalen Friedenssicherung entwickelt.

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Auch Deutschland beteiligt sich seit Anfang der 1990er-Jahre an internationalen Friedensmissionen. Deutsche haben seither Lazarette betrieben, Aufklärungsflüge absolviert, den Wiederaufbau überwacht, sind gegen die Ausbreitung der Seuche Ebola vorgegangen und haben den Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat unterstützt.

Von Haiti bis Afghanistan

Derzeit beteiligen sich etwa 3.500 Soldaten und 130 Polizisten an 15 Einsätzen im Ausland, die entweder direkt unter der blauen Flagge der Vereinten Nationen operieren oder vom UN-Sicherheitsrat mandatiert sind, aber einem anderen Kommando wie beispielsweise der Nato unterstehen. Einsatzgebiete waren unter anderem Haiti, Kosovo, Somalia Sudan und Afghanistan.

Den größten Beitrag leistet die Bundesrepublik derzeit mit knapp 600 Deutschen in Mali. Die „multidimensionale“ Operation Minusma soll unter anderem einen Waffenstillstand sichern, die Bevölkerung schützen und helfen, die staatliche Autorität wieder herzustellen. Minusma ist mit bisher weit mehr als 100 Opfern eine der gefährlichsten und verlustreichsten Missionen der Vereinten Nationen. Auch zwei Bundeswehrsoldaten kamen in Mali ums Leben.

Deutschland übernimmt Verantwortung

Als viertgrößter Beitragszahler trägt Deutschland maßgeblich zum Haushalt der Friedensmissionen der Vereinten Nationen bei – zwischen Juli 2017 und Juli 2018 mit knapp 400 Millionen Euro. Nach jahrzehntelanger Zurückhaltung wegen seiner besonderen Geschichte zählt Deutschland inzwischen zu den Ländern, die kontinuierlich Soldaten, Polizisten und zivile Experten für das internationale „Peacekeeping“ abstellen. Dieses Engagement ist Ausdruck der gestiegenen Verantwortung Deutschlands in der internationalen Gemeinschaft.

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