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Kreative Solidarität im Internet

Die Anteilnahme am Kampf der Ukraine gegen Putins Überfall ist groß. Hier erfahrt ihr, was in den Sozialen Medien passiert.

Lauralie Mylène Schweiger, 26.03.2022
Maya Leinebach hat auf Instagram 1,6 Millionen Follower.
Maya Leinebach hat auf Instagram 1,6 Millionen Follower. © Joerg Schieferecke Studio

Kurz nach Kriegsbeginn postet Maya Leinenbach ein Reel (Kurzvideo), in dem sie Varenyky kocht. Wie viele andere Content Creators bekundet die erfolgreichste vegane Food-Bloggerin aus Deutschland ihre Anteilnahme in ihrem Spezialgebiet. Die 17-Jährige will im Rahmen ihrer Möglichkeiten helfen. „Varenyky sind Teigtaschen, die es in eigentlich jeder Kultur mit kleinen Abwandlungen gibt, sie kennen also sozusagen keine Grenzen. Deswegen habe ich sie mir ausgesucht, um zu zeigen, dass, egal in welchem Land wir leben, wir alle Menschen sind“, sagt die Schülerin.

Reichweite nutzen

Seit dem Angriffskrieg Putins auf die Ukraine bekundeten viele Menschen in Deutschland ihre Solidarität, teilen Informationen oder Spendenaufrufe. So wie Maya nutzten auch einige die eigenen Talente, um zu helfen. Die Illustratorin Carlotta Klee postete Anfang März ein Ukrainisch-Deutsches Bildwörterbuch auf ihrem Account, das die wichtigsten Begriffe des Alltags lehrt. Dank vieler Freiwilliger steht es bereits in zwölf Sprachen zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Vielfältige Ideen

Auch Sport kann helfen: Unter dem Hashtag #hiketohelp rief das Team des Nibelungensteigs zu Spendenwanderungen auf. Outdoor-Blogger Marco Calise möchte dem 130 Kilometer langen Fernwanderweg im Odenwald möglichst lange folgen – denn jeder Kilometer sammelt Spenden. „Ich mache das in erster Linie deswegen, weil ich auf die Situation in der Ukraine aufmerksam machen möchte“, sagt er.

Marco Calise rief seine Follower zum #hiketohelp auf.

Marco Calise rief seine Follower zum #hiketohelp auf.
© Marco Calise

 

Bedarfsgerechte Hilfe

Soziale Medien führen auch Helfer und Geflüchtete zusammen. So können sich gehörlose Geflüchtete seit Anfang März an DeafRefugees.de wenden. Der Account bringt Informationen in den Gebärdenvideos der Landessprachen, die per QR-Codes verbreitet werden. 35 Freiwillige beantworten die zahlreichen Anfragen. Mit Erfolg: In kürzester Zeit fanden sich mehr als 3.000 Follower.

Daneben gibt es viele Medienangebote. Das KATAPULT Magazin bietet Hintergrundinformationen, nimmt in seinem Redaktionsgebäude Flüchtlinge auf und unterstützt Journalistinnen und Journalisten in der Ukraine. Funk, ein Netzwerk der öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF, hat mit How to Deutschland einen Account für Geflüchtete eingerichtet. Neuigkeiten rund um die Ukraine gibt es täglich auch im Ticker „Solidarität mit der Ukraine“ auf deutschland.de.

© www.deutschland.de

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