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Deutschlands jüngste Stimme in den UN

Mitreden und die Welt mitgestalten! Wie der Student Lukas Schlapp diese Chance bei einer Rede vor den Vereinten Nationen nutzen will.

Kim Berg, 07.06.2018
UN Jungdelegierte für Deutschland: Antonia Kuhn und Lukas Schlapp.
UN Jungdelegierte für Deutschland: Antonia Kuhn und Lukas Schlapp. © privat

Was machen die Vereinten Nationen eigentlich? Lukas Schlapp beschäftigt sich seit einigen Jahren mit dieser Frage. Er ist einer der zwei deutschen Jugenddelegierten, die sich für die Belange junger Menschen in der UN-Generalversammlung 2018 einsetzen. Der 22-jährige Frankfurter, der Kunstgeschichte und Politikwissenschaft studiert, wird im Oktober vor 250 Diplomaten in New York sprechen. Welche Themen ihm wichtig sind.

Lukas, wieso hast du dich als Jugenddelegierter für die Teilnahme an der UN-Generalversammlung beworben?
Bei einer Konferenz mit ehemaligen Jugenddelegierten 2016 habe ich die Aufgabe der Abgesandten bewundert. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass die Jugendlichen das alles während ihres Studiums oder ihrer Ausbildung machen. Schon damals wusste ich: Da will ich auch mal dabei sein!. Im Dezember 2017 habe ich mich beworben. Die Bewerbung als Jugenddelegierter umfasst ein Anschreiben, ein Telefoninterview und ein zweitägiges Auswahlverfahren. Wie bei einem Assessment Center. Dieses Jahr waren es etwa 100 Bewerber aus Deutschland.

Dass Deutschland international immer mehr Verantwortung übernimmt, finde ich gut.
Lukas Schlapp, UN-Jungdelegierter

Was sind die Aufgaben eines UN-Jugenddelegierten?
Bei der UN-Generalversammlung in New York vertreten wir die Jugendlichen in Deutschland. Im dritten Ausschuss der Versammlung haben wir Rede- und Verhandlungsrecht. Wir dürfen also auch an Resolutionen mitschreiben, wenn es um Jugendaspekte geht, die uns wichtig sind. Im Februar fahren wir noch mal nach New York zur UN-Sozialentwicklungskommission.

Welche Themen sind dir besonders wichtig?
Aktuell reisen wir durch Deutschland und hören uns an, was Jugendlichen wichtig ist. Viele nannten Frieden und Klimaschutz. Meine persönlichen Interessen sind vor allem Umwelt- und Tierschutz. Die zweite deutsche Jugenddelegierte Antonia Kuhn engagiert sich für Menschenrechte.

Wie bewertest du Deutschlands Rolle in den Vereinten Nationen?
Deutschlands Vorstoß für einen erweiterten Sicherheitsbegriff, der den gesamten Planeten einschließt, ist sehr wichtig. Wir stehen vor einer riesigen Herausforderung, vor allem durch die Klimaprobleme. Dass Deutschland international immer mehr Verantwortung übernimmt, finde ich gut.

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