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Milliarden-Initiative gegen Plastikmüll

Ein deutscher Konzern will massiv gegen Plastikmüll vorgehen und hat auch schon ein Verwertungsmodell entwickelt. Nur an einer Stelle hakt es noch.

09.07.2019
Mit Plastikmüll verdreckter Fluss in Asien
Mit Plastikmüll verdreckter Fluss in Asien © AdobeStock/Tony V. Oquias

Der deutsche Chemiekonzern BASF hat Anfang 2019 mit rund 30 internationalen Unternehmen eine weltweite „Allianz gegen Plastikmüll in der Umwelt“ (Alliance to End Plastic Waste, AEPW) gegründet. Ziel ist es, die Entsorgung von Plastikmüll in die Umwelt, insbesondere in die Weltmeere, zu verringern beziehungsweise zu vermeiden, und Lösungen zur Wiederverwendung bereits genutzter Kunststoffe zu finden. Ein Großteil des Plastikmülls wird über Flüsse verbreitet und kann zu zehn großen Strömen, überwiegend in Asien, zurückverfolgt werden.

BASF-Chef Martin Brudermüller
BASF-Chef Martin Brudermüller © BASF SE

Kunststoffe verantwortungsvoll nutzen

„Wir unterstützen nachdrücklich das Ziel, Plastikmüll in der Umwelt zu reduzieren”, sagte Dr. Martin Brudermüller, Vorsitzender des Vorstands der BASF, der die Bildung der Allianz von Beginn an unterstützt hat. „Kunststoffe sind effiziente Materialien, die Ressourcen schonen können und der Gesellschaft Vorteile in der Gesundheit, Sicherheit und im Alltag bieten. Diese Vorteile können konterkariert werden, wenn Kunststoffe und ihre Abfälle nicht verantwortungsvoll genutzt, entsorgt oder recycelt werden.“

BASF-Mitarbeiter im ChemCycling
BASF-Mitarbeiter im ChemCycling © BASF SE

„ChemCycling“: Plastikmüll wird zu Rohstoffen

Gefragt sind jetzt industrielle Lösungen zur Verwertung von Plastikmüll. BASF hat bereits eine Idee und das Projekt „ChemCycling“ gestartet. Damit soll Kunststoffabfall durch thermochemische Verfahren in Rohmaterial zurückverwandelt werden, um daraus wieder neue Produkte herzustellen. Allerdings müssen noch einige technische, wirtschaftliche und regulatorische Fragen geklärt werden.

BASF ist der weltweit führende Chemiekonzern und einer der großen Kunststoffhersteller in Europa, die Allianz die bisher umfassendste Initiative zur Beseitigung von Plastikabfällen in der Umwelt. Sie hat bereits Mittel in Höhe von einer Milliarde US-Dollar zugesagt, um verschiedene Projekte in den kommenden fünf Jahren zu realisieren.

© www.deutschland.de

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