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Einmaleins im Klimaschutz

Lesen, schreiben, rechnen – und Grundlagen im Klimaschutz. Kinder lernen spielerisch Energie zu sparen.

Carsten Hauptmeier, 30.10.2021
Erstklässler in der Natur
Erstklässler in der Natur © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

In Kindergärten und Schulen lässt sich auch das Einmaleins im Klimaschutz lernen. Wie das funktioniert, zeigen drei vom Bundesumweltministerium geförderte Projekte.

„Clever fürs Klima“ im Landkreis Kassel

 

Learning about climate protection with a map of the world
Klimaschutz beim Blick auf die Weltkarte lernen.
© Energie 2000

Im Jahr 2018 startete in Kitas und Schulen das von der Energieagentur Energie 2000 erarbeitete Projekt „Clever fürs Klima“. Das Ziel: Der Energieverbrauch in den Einrichtungen soll jedes Jahr mindestens zehn Prozent niedriger liegen als im Vergleichszeitraum von 2016 bis 2018. „Neben der Beratung zum Energieverbrauch ist die pädagogische Arbeit ganz wichtig“, sagt Energie2000-Geschäftsführer Manfred Schaub. „Dadurch wird das Thema Klimaschutz auch in die Elternhäuser getragen.“

„Halbe-Halbe“ an Leipzigs Schulen

Schülerinnen prüfen Energieverbrauch.
Schülerinnen prüfen Energieverbrauch. © Unabhängiges Institut für Umweltfragen e.V.

Mehr als 30 Schulen von der Grundschule bis zum Gymnasium beteiligen sich an dem Modell „Halbe-Halbe“ Sie bekommen eine Prämie in Höhe der Hälfte der eingesparten Energiekosten. „Die eingesparten Energiekosten lagen zum Beispiel im Schuljahr 2018/2019 bei damals 14 Schulen bei 40.000 Euro“, sagt der Projektverantwortliche Paul Schreckenbach. Zuletzt war die Bewertung durch die Corona-Pandemie schwerer: „Zum Teil waren die Schulen geschlossen, andererseits waren Wasser- und Wärmeverbrauch zu Unterrichtszeiten durch häufigeres Händewaschen und verstärktes Lüften höher.“

Nachhaltigkeit bei der SozDia-Stiftung Berlin

Die Stiftung SozDia unterhält in Berlin Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Familienbetreuung. Dort steht Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda. Sichtbare Zeichen sind etwa Lastenräder oder E-Fahrzeuge, aber auch Aufkleber wie „Licht aus“ und „Fenster zu“ in den Einrichtungen. Es gehe auch darum, „die Kinder und Jugendlichen dafür zu sensibilisieren, welche Auswirkungen ihr Verhalten hat – etwa beim Einkaufen“, sagt Klimaschutzmanager Benjamin Domke. Sein Kollege Marc Tschirley betont, man dürfe aber nicht „mit dem erhobenen Zeigefinger unterwegs sein – dann hört mir keiner mehr zu.“

© www.deutschland.de

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