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Energiepartner Deutschland

Wie sich Deutschland international für Klimaschutz und nachhaltige Energieversorgung engagiert.

Martin Orth, 11.12.2017
Installierung von Photovoltaikanlage
© dpa

Deutschland. Das Klima rettet kein Land alleine. Und die Energieversorgung ist ein wichtiges globales Thema, das sich ebenfalls grenzüberschreitend leichter bewerkstelligen lässt. Deshalb hat Deutschland in den vergangenen Jahren eine Reihe bilateraler Energiepartnerschaften mit wichtigen Erzeuger-, Transit- und Verbraucherländern geschlossen. Wichtigstes Ziel ist es, die Partner dabei zu unterstützen, erneuerbare Energien auszubauen, Energieeffizienz zu verbessern und moderne Energietechnik zu verbreiten. Drei Beispiele:

Marokko: näher an Europa

Marokko verfügt über großes Potenzial zur Gewinnung erneuerbarer Energien – vor allem bei Solar- und Windenergie. Durch die Nähe zu Europa und die bereits bestehende Stromanbindung könnte das Land noch weiter in den europäischen Strommarkt integriert werden – ein Vorteil für beide Seiten. Die Deutsch-Marokkanische Energiepartnerschaft (PAREMA) besteht seit 2012. Sie dient als  Dialogplattform und Inkubator für gemeinsame Projekte und richtet jährlich den Deutsch-Marokkanischen Energietag aus.

Mexiko: Hilfe bei der Wende

Mexiko ist zehntgrößter Erdöl- und Erdgasproduzent der Welt. Gleichzeitig verfügt das Land über ein sehr hohes Potenzial an erneuerbaren Energien. Doch trotz nationaler Ziele, den Anteil sauberer Energien an der Stromerzeugung bis 2024 auf 35 Prozent zu erhöhen, ist eine dynamische Entwicklung bislang ausgeblieben. Deutschland und Mexiko unterzeichneten 2016 eine Absichtserklärung für eine Energiepartnerschaft. Ein Sekretariat ist eingerichtet. Deutschland bietet Know-how aus der Energiewende an, Mexiko setzt auf den Erfahrungsaustausch und hofft auf Investoren nach der Marktöffnung des Öl-, Gas- und Stromsektors.

China: langjährige Kooperation

Der Kooperation mit China, einem der größten Energieverbraucher der Erde, hat besonderen Stellenwert. Schon 2006 begann die energiepolitische Zusammenarbeit. Im Rahmen der Deutsch-Chinesischen Energiepartnerschaft sind derzeit die beiden Arbeitsgruppen „Energie“ und „Energieeffizienz“ aktiv. Inhaltlich und organisatorisch wird die Partnerschaft von einem Sekretariat mit Sitz in Peking und Berlin unterstützt.

Energiepartnerschaften pflegt Deutschland außerdem mit Algerien, Brasilien, Indien, Jordanien, Nigeria, Norwegen, Russland, Südafrika, Tunesien, der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

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