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Kooperation bei der Kernfusion

Wie Forschung aus Deutschland in den USA für Aufsehen sorgt – und warum das Innovationsfeld Kernfusion auf beiden Seiten des Atlantiks so wichtig ist.

07.07.2023
In den USA glückte erstmals die Kernfusion per Laserzündung.
In den USA glückte erstmals die Kernfusion per Laserzündung. © pictureAlliance/dpa

Es geht darum, Kräfte zu bündeln. Das ist das Wesen der Kernfusion, bei der mit der Verschmelzung von Atomkernen Energie gewonnen werden soll – ohne dass dabei CO2 oder langlebiger radioaktiver Müll entstehen. Für die Forschung auf diesem Innovationsfeld werden weltweit Partnerschaften geschmiedet. So soll im Rahmen des ITER-Projekts im südfranzösischen Cadarache die größte Fusionsanlage der Geschichte errichtet werden, um zu demonstrieren, dass Kernfusion als Energiequelle der Zukunft umsetzbar ist. 35 Staaten, unter ihnen die USA und Deutschland, sind an ITER beteiligt. Während das gigantische Projekt mit Zeitverzögerungen und Kostensteigerungen zu kämpfen hat, versuchen auch Startups Lösungen im Bereich der Kernfusion zu finden. Die jungen Unternehmen Marvel Fusion und Focused Energy aus Deutschland wecken dabei auch das Interesse von US-Investoren.

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Focused Energy ist besonders eng mit den USA verbunden: Die Ausgründung der Technischen Universität Darmstadt hat ihren Sitz in der deutschen Hochschulstadt und in Austin, Texas. Ende 2022 gelang am kalifornischen Lawrence Livermore National Laboratory erstmals eine Kernfusion per Laserzündung mit einem Nettoenergiegewinn. Markus Roth und Todd Ditmire, beide Mitgründer von Focused Energy, haben an der Entwicklung der Anlage in Livermore mitgewirkt. Zudem sind mittlerweile gleich mehrere am Durchbruch in Kalifornien beteiligte Wissenschaftler für Focused Energy tätig. Die Vision einer sicheren, sauberen und schier unerschöpflichen Energieerzeugung durch laserbasierte Kernfusion wird von den Regierungen in Deutschland und den USA unterstützt. Das US-Energieministerium hat Focused Energy erst vor Kurzem in seine Förderung für die vielversprechendsten neuen Energiequellen aufgenommen. Die deutsche Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND fördert Focused Energy ebenfalls. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in weitreichender Kooperation, wie Startup-Gründer Markus Roth in einem Radio-Interview betonte: „Wir wissen, wir werden allein die Fusion nicht lösen können. Aber unser Startup-Unternehmen, wenn es die Expertise aus den großen Labors aus der Grundlagenforschung mitnimmt und die kombiniert mit der Innovationskraft und dem Tempo eines Startups, dann kann das was werden.“