Sprung in die Zukunft

Discman, MP3, Streaming – oder vor gut 300 Jahren die Dampfmaschine: Diese Innovationen veränderten die Welt. Ideen wie das Internet oder das Smartphone haben alte Technologien fast vollständig abgelöst. Experten bezeichnen solche Erfindungen als Sprunginnovationen, manchmal auch als „disruptive“ Innovationen.

Deutschland fördert Sprunginnovationen

Ein besonderes Merkmal: Sprunginnovationen bieten einen starken Kosten- und Nutzenvorteil und verdrängen daher schnell bisherige Technologien. Die 2018 von der Bundesregierung beschlossene  Hightech-Strategie für Deutschland fördert gezielt solche wegweisenden Innovationen. Eine Maßnahme: die Gründung der Agentur für Sprunginnovationen (SprinD GmbH) 2019 in Leipzig für  Hightech-Ideen „made in Germany“.

In den kommenden zehn Jahren soll SprinD bis zu eine Milliarde Euro erhalten, um Innovationen zu fördern. Für die Umsetzung verantwortlich ist der Softwareunternehmer und Gründungsdirektor von SprinD Rafael Laguna de la Vera. Er sagt: „Wir wollen dazu beitragen, dass hier nicht nur disruptive Ideen entstehen und umgesetzt werden, sondern dass deren volkswirtschaftlicher Nutzen auch in Deutschland verbleibt. Das letzte Mal haben wir das so richtig mit dem Auto geschafft. Die wirklich großen neuen Sachen, auch wenn sie manchmal hier erfunden worden sind, entfalteten ihren Wert woanders.“

Gesucht: Gute Ideen, Durchhaltevermögen, Biss

Um solche Ideen zu finden, schreibt die SprinD Wettbewerbe aus, aktuell geht es um Künstliche Intelligenz, Energiespeicher und Organe aus dem Labor. Laut Laguna seien die Tage derzeit zu kurz, um die vielen Ideen zu prüfen. Klar sei jedoch, wonach er suche: „Wir suchen die klugen Köpfe an Universitäten und Forschungseinrichtungen, in der Industrie und im Mittelstand, die nicht nur eine großartige Idee, sondern auch den Biss haben, daraus tolle Produkte und eine erfolgreiche Firma zu machen.“

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