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Startups mit Zukunft

Drei Gründungen zeigen, was möglich ist – auch in Branchen, die bisher nicht durch Nachhaltigkeit aufgefallen sind.

Martin Orth, 09.09.2021
Wingcopter: Die-Gründer und ihr neuartiges Fluggerät
Wingcopter: Die-Gründer und ihr neuartiges Fluggerät © Wingcopter Jonas Wresch

Die Drohne, die Leben rettet

Die Studienabbrecher Jonathan Hesselbarth, Tom Plümmer und Ansgar Kadura haben ein Fluggerät entwickelt und mit ihrer Firma zur Marktreife gebracht, das die besten Eigenschaften eines Hubschraubers mit denen eines Flächenfliegers vereint. Der sogenannte Wingcopter überzeugt mit Top-Features: Start und Landung auf kleinstem Raum ohne Bahn oder Rampe, Geschwindigkeit: 150 Stundenkilometer, Reichweite: 120 Kilometer, Zuladung: sechs Kilo. Die Lieferdrohne wird elektrisch betrieben und eröffnet ganz neue Wege in der Logistik. So will der US-amerikanische Luftrettungsdienst Air Methods mit dem Startup aus Hessen neue Geschäftsfelder erschließen und mit Drohnen eilige medizinische Güter wie Medikamente, Blutkonserven, Blutproben oder Organspenden transportieren.
 

Screenshot Ecosia
Ecosia: Das Klima retten mit Suchanfragen.

 

Die Suchmaschine, die Bäume pflanzt

Der Betriebswirt Christian Kroll hat eine grüne Alternative zu Google entwickelt. Seine Suchmaschine bremst den Klimawandel, anstatt Profite zu maximieren. Dafür hat er eine Kooperation mit Microsoft geschlossen. Wer eine Suchanfrage bei Ecosia eintippt, sieht die gleichen Ergebnisse wie bei Microsofts Suchmaschine Bing. Das gilt auch bei einem Klick auf die Werbung. Microsoft erkennt aber, woher die Anfragen kommen und gibt einen Großteil des Umsatzes an das Berliner Startup zurück. Davon pflanzt Ecosia Bäume, über 132 Millionen sind es bisher. Außerdem laufen die Ecosia-Server mit Öko-Strom. Inzwischen steht Ecosia auf Platz 8 der weltweit meistgenutzten Suchmaschinen.

Vinokilo: Robin Balser bringt Vintage ganz groß in Mode.
Vinokilo: Robin Balser bringt Vintage ganz groß in Mode. © Vinokilo

Der Trend, der in Mode kommt

Der charismatische Gründer Robin Balser will mit seinem Startup Vinokilo nicht weniger als die europäische Textil-Branche auf Links drehen. Angefangen hat alles vor sechs Jahren, als er auf Events in seiner Mainzer Wohnung gebrauchte Kleidung nach Gewicht verkaufte. Die Teile hatte er zuvor noch per Hand bei einem Altkleiderverwerter ausgesucht. Inzwischen geht das Geschäft durch die Decke. Nicht nur in Deutschland, in ganz Europa picken sich seine Mitarbeiter die besten Stücke bei Recyclern raus und haben damit bereits Hunderte Tonnen Kleidung gerettet. „Vintage ist das neue Neu“, lautet das Credo des Unternehmens. Inzwischen haben sich sogar große Modehäuser und -marken dem Trend angeschlossen.

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