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Wer wird Humboldtianer?

Die Alexander von Humboldt-Stiftung schafft ein weltweites Netzwerk der Spitzenforschung. Was ihr über die Stiftung wissen müsst.

04.09.2019
Bundespräsident Steinmeier beim Sommerempfang der Stipendiaten.
Bundespräsident Steinmeier beim Sommerempfang der Stipendiaten. © dpa

Seit wann gibt es die Humboldt-Stiftung?

1860, kurz nach dem Tod Alexander von Humboldts, wurde die Stiftung gegründet, um Forschungsreisen deutscher Entdecker und Wissenschaftler in alle Welt zu unterstützen. Die Stiftung verlor allerdings ihr Kapital in der Hyperinflation nach dem 1. Weltkrieg. 1925 wurde sie jedoch mit einem veränderten Stiftungszweck vom Auswärtigen Amt wiedergegründet. Nun finanzierte die Alexander von Humboldt-Stiftung keine Forschungsreisen mehr, sondern förderte die Studienaufenthalte ausländischer Forscherinnen und Forscher in Deutschland. Mit dem Ende des 2. Weltkriegs stellte sie ihre Arbeit ein.

Was macht die Stiftung heute?

1953 wurde die Stiftung von der Bundesrepublik Deutschland zum dritten Mal gegründet. Insbesondere ehemalige Stipendiaten aus aller Welt hatten sich dafür eingesetzt. Die Ziele gleichen denen der zweiten Gründung: Die Stiftung fördert und betreut internationale Gastwissenschaftler aller Fachrichtungen während ihrer Forschungsaufenthalte in Deutschland. Gefördert wurden mehr als 28500 Wissenschaftler aus 140 Ländern, unter ihnen bisher 55 Nobelpreisträger. Ein zentrales Ziel der Stiftung ist die weltweite Vernetzung von Forschenden und damit der Wissenschaften. Die Stiftung hat ihren Sitz in Bonn-Bad Godesberg.

Wer finanziert die Stiftung?

Die Humboldt-Stiftung wird vor allem von der Bundesregierung finanziert, im Besonderen sind dies das Auswärtige Amt, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie zu 5,5 Prozent von der EU, anderen Stiftungen und Sponsoren unterstützt. 2017 betrugen die Ausgaben der Stiftung 127,3 Millionen Euro.

Wie funktioniert die Vernetzung?

Die Stiftung fördert laut ihrer Satzung keine Projekte, sondern Personen, die wissenschaftliche Spitzenleistungen erbringen. Sie betont ausdrücklich die Bedeutung des „Pioniergeistes einzelner Persönlichkeiten“ für den wissenschaftlichen Fortschritt. Diese will sie genauso unterstützen, wie sie sich eine Vernetzung dieser Menschen zum Ziel gesetzt hat. Die Stiftung nennt die von ihr Geförderten selbst Humboldtianer und unterstreicht damit den Gedanken einer weltweiten Gemeinschaft der Stipendiaten und Preisträger. Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt etliche Preise, der mit 5 Millionen Euro für experimentelle und 3,5 Millionen Euro für theoretische Wissenschaftler ist der höchstdotierte. Das Geld steht den ausgezeichneten Wissenschaftlern über fünf Jahre für ihre Forschungen zur Verfügung.

www.humboldt-foundation.de

© www.deutschland.de

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