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Mit der ExoMars zum Roten Planeten

Die Weltraumagentur ESA sucht in der Mission ExoMars gemeinsam mit russischen Kollegen nach Leben auf dem Mars.

17.05.2016
ESA/ATG medialab - ExoMars
ESA/ATG medialab - ExoMars © ESA/ATG medialab - ExoMars

Welche Räder braucht ein Fahrzeug, damit es auf dem staubigen Marsboden herumfahren kann? Mit dieser Frage beschäftigt sich Lutz Richter schon seit geraumer Zeit. Der deutsche Raumfahrtingenieur, der beim Raumfahrtunternehmen OHB System AG beschäftigt ist, arbeitet seit mehr als zehn Jahren als einer von vielen Wissenschaftlern in Europa am Projekt „ExoMars“. Mit Russland als Partner will die europäische Weltraumagentur ESA nun endlich das erreichen, was den USA bereits 1976 gelungen ist: die Landung auf dem Mars und die Suche nach Leben auf dem Roten Planeten.

Im Oktober auf dem Mars

Der erste Teil der Mission, bei dem eine russische „Proton“-Rakete die Sonde ExoMars in die Marsumlaufbahn bringt, erfolgte bereits am 14. März 2016 in Baikonur, mitten in der kasachischen Steppe – von hier startete schon Juri Gagarin 1961 als erster Mensch ins All. „Die Vorbereitung der ersten ExoMars-Mission war ein hartes Stück Arbeit, aber dank des unermüdlichen Einsatzes unserer internationalen Teams ist nun ein neues Zeitalter der Marsexploration in greifbare Nähe gerückt“, so ESA-Generaldirektor Johann-Dietrich Wörner.

ExoMars soll den Roten Planeten im Oktober 2016 erreichen. Dann soll sie sich trennen, die Hauptsonde wird in der Umlaufbahn des Planeten verbleiben. Der kleine Lander namens „Schiaparelli“ wird die Mars-Oberfläche untersuchen und Messdaten über Atmosphäre, Temperatur und Klima sammeln. Anhand der Ergebnisse erhofft man sich Antworten auf die wichtigste Frage der Mission: Gibt es oder gab es jemals Leben auf dem Mars? Eine speziell entwickelte Kamera soll außerdem Bilder vom Mars und dessen Topographie – in Farbe und in hoher Auflösung – liefern.

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