Zum Hauptinhalt springen

„Das wird sicher spektakulär“

200 Jahre Museumsinsel: Marion Ackermann, künftige Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, über Berlins kulturelle Vielfalt.  

Christina IglhautChristina Iglhaut , 07.05.2025
Marion Ackermann ist, neue SPK-Präsidentin.
Marion Ackermann ist, neue SPK-Präsidentin. © picture alliance/dpa

Die Berliner Museumsinsel feiert in diesem Jahr 200-jähriges Bestehen. Mitten im Jubiläumsjahr übernimmt Professorin Marion Ackermann zum 1. Juni 2025 als Präsidentin die Leitung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), zu der die Häuser der Museumsinsel gehören. Die Museumsinsel, bestehend aus dem Alten Museum, Neuen Museum, der Alten Nationalgalerie, dem Bode-Museum, Pergamonmuseum und der James-Simon-Galerie, ist seit 1999 UNESCO-Weltkulturerbe. Ein Gespräch über neue Perspektiven, Zielgruppen und Berlin als Kulturmetropole.  

Frau Ackermann, was macht die Museumsinsel so besonders?
Die großartigen Sammlungen von der Prähistorie bis ins frühe 19. Jahrhundert, die ikonischen Museumsbauten, die hundert Jahre Architekturgeschichte abbilden – und der Ort an sich. Die Museumsinsel ist als Gesamtensemble wunderschön. An einem Sommerabend durch den Kolonnadenhof zu flanieren oder die Spiegelung der Museen im Wasser zu sehen – man kommt im Herzen dieser Stadt kurz zur Ruhe. 

Dieses YouTube-Video kann in einem neuen Tab abgespielt werden

YouTube öffnen

Inhalte Dritter

Wir verwenden YouTube, um Inhalte einzubetten, die möglicherweise Daten über deine Aktivitäten erfassen. Bitte überprüfe die Details und akzeptiere den Dienst, um diesen Inhalt anzuzeigen.

Einverständniserklärung öffnen

Piwik is not available or is blocked. Please check your adblocker settings.

Was erwartet die Gäste im Jubiläumsjahr?
Es ist ja nicht nur ein Jubiläumsjahr, es ist ein Jubiläumsjahrfünft! Vor 200 Jahren wurde der Grundstein für das Alte Museum gelegt, daher steht 2025 natürlich dieses Haus im Zentrum der Feierlichkeiten. Neben den großen Sonderausstellungen wird es ein Programm geben, vor allem im Bereich Bildung und Vermittlung. Wir öffnen die Insel in die Stadt hinein und wollen neue Besucherinnen und Besucher erreichen. Bis 2030 wird jedes Jahr ein anderes Haus im Fokus stehen – 2027 das Pergamonmuseum. Das wird sicher spektakulär. 

Die kulturelle Bandbreite in Berlin ist außergewöhnlich.
Marion Ackermann, zukünftige Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Berlin ist international bekannt für seine Kunst- und Kulturszene. Was macht die Stadt als Kulturhauptstadt aus?
Die enorme Bandbreite – nicht nur bei Museen. Theater, Tanz, Musik, freie Szene, Hochkultur, Galerien, Kreativwirtschaft. Diese Vielfalt ist außergewöhnlich. Die gibt es aber auch in anderen Bereichen in Berlin, das darf man nicht vergessen: die großen Universitäten und Forschungseinrichtungen sind genauso wichtig für die Stadt, die vielen jungen Menschen, die auch deshalb hierherziehen.  

Und Ihr persönlicher Lieblingsort auf der Museumsinsel?
Davon gibt es viele. Und sie verändern sich, weil man immer Neues entdeckt. Ob das Bode-Museum, in dem man sich fast verlieren kann, oder das Café in der James-Simon-Galerie mit wunderbarem Blick auf den Lustgarten und das Humboldt Forum. 

Das Bode-Museum auf der Museumsinsel
Das Bode-Museum auf der Museumsinsel © picture alliance / Daniel Kalker

Zur Person

Marion Ackermann studierte Kunstgeschichte, Germanistik und Geschichte. In Göttingen wurde sie 1995 mit einer Arbeit über Wassily Kandinsky promoviert. 2003 übernahm sie die Leitung des Kunstmuseums Stuttgart. Ab 2009 leitete sie die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Seit 2016 war sie Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. 

Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Zur 1957 gegründeten Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) gehören 25 Museen, Bibliotheken, Archive und Forschungsinstitute. Ihre Sammlungen dokumentieren die kulturelle Entwicklung der Menschheit von den Anfängen bis in die Gegenwart, in Europa wie in anderen Kontinenten. Mit rund 2.000 Beschäftigten ist die Stiftung die größte Arbeitgeberin im Kulturbereich in Deutschland. Der Bund und die Bundesländer tragen sie gemeinschaftlich. Sitz der SPK ist Berlin.