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Berlin abseits des Mainstreams

Wusstet ihr, dass Venedig in Berlin liegt? Und wie eine typische DDR-Wohnung aussah? Geht mit uns auf Entdeckungstour durch die deutsche Hauptstadt! 

07.05.2025
Paddeln durch Berlins Wasseridylle Neu-Venedig
Paddeln durch Berlins Wasseridylle Neu-Venedig © picture alliance/dpa

Ungewöhnliche Museen 

Eklig oder einfach nur ungewohnt? Das Disgusting Food Museum in Berlin stellt kulinarische Vorurteile auf die Probe. Hier begegnen Besucherinnen und Besucher Speisen aus aller Welt, die im ersten Moment bei vielen Abscheu auslösen – Surströmming, Schafsaugfäpfel oder Madenkäse. Dabei geht es auch um kulturelle Verständigung und um Fragen zum Zusammenhang der Essgewohnheiten mit Klima- und Tierschutz. Wenn ihr mutig – und hungrig – seid, könnt ihr einige der ungewöhnlichen Delikatessen im Museum probieren.  

Mutprobe für den Gaumen im Disgusting Food Museum
Mutprobe für den Gaumen im Disgusting Food Museum © DFM Berlin

Im nächsten Museum gibt es nichts zu essen, aber eine Küche: Die Plattenbau-Museumswohnung in Berlin-Hellersdorf ist eine Zeitkapsel – die letzte noch original eingerichtete „Platte“ aus der DDR in Berlin. Großsiedlungen im sozialistischen Baustil waren hier in den 1980er-Jahren hochmodern. Vom Fernseher über den Salzstreuer bis zur Deckenlampe – in der gut erhaltenen Wohnung am östlichen Rand Berlins erlebt ihr den Alltag der DDR hautnah. 

DDR-Alltag erleben in der Berliner Plattenbauwohnung
DDR-Alltag erleben in der Berliner Plattenbauwohnung © Stadt und Land

Versteckte Großstadtnatur 

Noch weiter in die Vergangenheit reist ihr in der Bockwindmühle in Berlin-Marzahn. In der ländlichen Idylle des historisch erhaltenen Dorfteils Alt-Marzahn verarbeitet die Windmühle Korn zu Mehl, wie es um das Jahr 1900 üblich war. Ihr bekommt Einblicke in die mechanische Funktionsweise der rotierenden Flügel im Wind und in die technischen Entwicklungen der Müllerei bis heute.  

Mehl mahlen wie 1900 in der Bockwindmühle Marzahn
Mehl mahlen wie 1900 in der Bockwindmühle Marzahn © picture alliance / epd-bild

Ein völlig anderes Naturerlebnis bietet das idyllische Neu-Venedig im Bezirk Treptow-Köpenick. Entstanden in den 1920er-Jahren als Wochenend- und Siedlungsgebiet, ist das „Berliner Italien“ bis heute geprägt von grünen Grundstücken, kleinen Häusern mit Bootsstegen, verwunschenen Wasserwegen und üppiger Vegetation. Mit einer Kanutour könnt ihr durch das verzweigte Kanalsystem der Müggelspree paddeln: entlang von Trauerweiden durch schmale Wasserstraßen unter märchenhaften Brücken hindurch. Da vergesst ihr schnell, dass ihr euch in einer Millionenmetropole befindet. 

Venedig-Flair mitten in Berlin-Treptow-Köpenick
Venedig-Flair mitten in Berlin-Treptow-Köpenick © picture alliance / K-H Spremberg/Shotshop