775 Jahre Messe Frankfurt
Die Messe Frankfurt ist eine der ältesten der Welt – und profitiert von der Digitalisierung.
Bis Ende Oktober werden auf der Expo in Mailand mehr als drei Millionen Besucher erwartet. Die wenigsten von ihnen wissen, dass der viel beachtete Deutsche Pavillon von der Messe Frankfurt betrieben wird. So ist diese Expo auch eine Leistungsschau der Messe Frankfurt selbst. Denn sie trägt mit Technikern, Hostessen und Sicherheitsleuten die Verantwortung dafür, dass im Deutschen Pavillon alles reibungslos läuft.
Die Digitalisierung stärkt das Messegeschäft
Die Erfolgsgeschichte beginnt im Mittelalter, ganz offiziell am 11. Juli 1240, als Kaiser Friedrich II. der freien Reichsstadt „Frankenfurth“ das Privileg verleiht, sich fortan Messestadt nennen zu dürfen. Als Handels- und Messestadt bekannt ist Frankfurt damals schon länger - dank der zentralen geografischen Lage an den Handelswegen Europas. Von Paris über Frankfurt und Leipzig bis nach Russland verläuft eine der wichtigsten Handelsrouten. Frankfurt und Leipzig streiten gern darum, welche von beiden nun weltweit die erste Messestadt war - eine sehr lange Tradition haben beide. Der internationale Fernhandel boomt. Händler treffen sich zu ihren Messen über die Jahrhunderte am Römer, dem Rathaus der Stadt. Erst ab 1909 entsteht das neue Areal an der Festhalle. Heute gehört die Messe Frankfurt mit 550 Millionen Euro Umsatz und mehr als 2000 Mitarbeitern zu den „Global Playern“ der Messewirtschaft. Sie ist in mehr als 160 Ländern vertreten und veranstaltet Messen an mehr als 30 Standorten. Die Internationale Automobil Ausstellung (IAA), die Buchmesse oder die Konsumgütermesse Ambiente auf dem Frankfurter Messegelände gehören zu den bekanntesten. Aber: Sind Messen im digitalen Zeitalter überhaupt noch zeitgemäß? „Persönliche Begegnungen schaffen persönliche Beziehungen und Vertrauen. Dieser Bedarf wird in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung sogar noch verstärkt“, sagt Wolfgang Marzin, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.
