Zum Hauptinhalt springen

Die Frankfurter Buchmesse 2015

Die Frankfurter Buchmesse ist das Mega-Event der Publishing-Branche - Gastland 2015 ist Indonesien.

09.10.2015
© Alexander Heimann/Frankfurter Buchmesse - Literature

7100 internationale Aussteller, mehr als 4000 Veranstaltungen in fünf Tagen und Hallen voll Bücher: Die Frankfurter Buchmesse wird auch in diesem Jahr wieder mehr als 270.000 Besucher in die Mainmetropole locken. Sie gilt als Mega-Event der internationalen Publishing-Branche.

Seit 1949 ist die Messe fest in Frankfurt etabliert. Doch genaugenommen hat sie eine mehr als 500 Jahre währende Tradition: Nachdem im 15. Jahrhundert Johannes Gutenberg in Mainz, nur wenige Kilometer von Frankfurt entfernt, den Buchdruck revolutioniert hatte, machten die Buchdrucker Johannes Fust, Peter Schöffer und Konrad Henckis die Frankfurter Messe zum Umschlagplatz des Verlagsbuchhandels. Bis heute ist die Frankfurter Buchmesse in erster Linie dazu gedacht, Verleger, Agenten, Buchhändler, Bibliothekare, Wissenschaftler, Illustratoren, Übersetzer und Autoren zusammenzubringen. Sie haben dort die Möglichkeit, ihr Angebot vorzustellen und Geschäfte abzuschließen. An den beiden letzten Messetagen können Interessierte die Messe besuchen, an Podiumsdiskussionen und Veranstaltungen teilnehmen und in Neuerscheinungen blättern.

Einblick in die indonesische Autorenszene

In diesem Jahr ist Indonesien als Gastland nach Frankfurt eingeladen. 70 indonesische Autoren stellen Neuerscheinungen ihrer Werke in deutscher Sprache vor; mit dabei sind etwa Ayu Utami, Laksmi Pamuntjak und Leila Chudori, die in ihren Büchern auch dunkle Kapitel der Landesgeschichte aufschlagen. „Indonesien hat sich innerhalb von nur 70 Jahren von einer Kolonie zu einer Demokratie gewandelt. Dieser gesellschaftliche und politische Wandel spiegelt sich auch in der Literatur wider, einhergehend mit einer zunehmenden Professionalisierung der Buchhandelsstrukturen“, sagt Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse. Indonesien hat für die Buchmesse etwa 100 Bücher ins Deutsche übersetzen lassen und öffnet damit den Blick auf eine dynamische Autorenszene.

Während der Frankfurter Buchmesse werden zahlreiche Preise verliehen. Der politisch wichtigste Preis ist der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, mit dem am 18. Oktober der deutsch-iranische Schriftsteller und Orientalist Navid Kermani ausgezeichnet wird. Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet die Stiftung Börsenverein des Deutschen Buchhandels wiederum den deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Aus 167 Titeln hat eine Jury eine Shortlist mit folgenden sechs aktuellen Werken herausgearbeitet: Jenny Erpenbeck: „Gehen, ging, gegangen“, Rolf Lappert: „Über den Winter“, Inger-Maria Mahlke: „Wie Ihr wollt“, Ulrich Peltzer: „Das bessere Leben“, Monique Schwitter: „Eins im Andern“, Frank Witzel: „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“. Der Sieger erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro.

Frankfurter Buchmesse von 14. bis 18. Oktober 2015

http://www.buchmesse.de

© www.deutschland.de