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Münster in Westfalen

In der deutschland.de-Serie „Meine Stadt“ verraten Rathaus-Chefs ihre Geheimtipps. Teil 3: Oberbürgermeister Markus Lewe über Münster.

15.07.2013
Stadt Münster - Markus Lewe
© Stadt Münster - Markus Lewe
Herr Lewe, was ist das Besondere an Ihrer Stadt?
Münster, das ist die Stadt von Wissenschaft und Lebensart. Hier vereinen sich Bodenständigkeit und Fortschritt, Töttchen und Terabyte zu einem spannenden wie harmonischen Gesamtbild. Sie fragen sich sicher, was Töttchen sind? Das ist eine typische münsterländische Spezialität. Früher ein Arme-Leute-Essen. Heute werden Töttchen in vielen Restaurants unserer Stadt abgewandelt angeboten, etwa mit Kalbfleisch. Schmeckt super und dazu passt ein leckeres Bier von Pinkus Müller, ebenfalls eine echte Spezialität aus unserer Stadt.
 
Was sehen Sie, wenn Sie aus Ihrem Bürofenster schauen?
Ich blicke auf den Rathausinnenhof, den Platz des Westfälischen Friedens, mit der wunderbaren Skulptur „Toleranz durch Dialog“ des spanischen Bildhauers Eduardo Chillida.
 
An welchem Ort in Ihrer Stadt halten Sie sich am liebsten auf?
Am liebsten halte ich mich an den Orten auf, an denen Skulpturen der alle zehn Jahre stattfindenden stadtweiten Skulpturenausstellung ihren dauerhaften Platz gefunden haben. Durch die Skulpturenausstellungen ist Münster zu einer weltweit anerkannten, sich alle zehn Jahre verändernden und erweiternden Freilichtausstellung für moderne Kunst geworden. Ich freue mich schon heute riesig auf die nächste Skulpturenausstellung im Jahr 2017.
 
Welche Persönlichkeit Ihrer Stadt schätzen Sie am meisten?
Aus der Vergangenheit: Clemens August Kardinal Graf von Galen, der als Bischof von Münster den Nazis die Stirn geboten hat und als „Löwe von Münster“ bekannt geworden ist. 2005 wurde er vom Papst seliggesprochen. Aus der Gegenwart: die vielen ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürger, die wahren Schätze unserer Stadt.
 
Welchen Ort würden Sie Touristen gerne zeigen?
Den Hafen. Er hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Heute spiegelt er auf der einen Seite das Flair und den künstlerischen Esprit einer lebendigen Stadt wider, während auf der anderen Hafenseite die Industrie einer fast vergangenen Zeit spür- und sichtbar ist. Und die Rieselfelder. Ein Ort mit einer einzigartigen Biodiversität. Ein Vogelschutzgebiet von europaweiter Bedeutung.
 
Wo kann man die Menschen Ihrer Stadt am besten kennenlernen?
Auf dem Wochenmarkt, der jeden Samstag und Mittwoch auf dem Domplatz stattfindet. Westfälisch herzlich kauft es sich hier wunderbar ein, man trifft sich zum Achilen (= „Essen“; alter münsterscher Dialekt) und Picheln (= „Trinken“) oder zum Kneistern (= „Schauen“).
 
Und wo verbringen Sie am liebsten Ihren Urlaub? 
In den Alpen, am besten mit See in der Nähe, wegen der guten Küche und der faszinierenden Landschaft.
 
 
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