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Gelebte Demokratie

Mehrere Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland in ihrer Freizeit ehrenamtlich – Zahlen und Fakten zu ihrem Einsatz. 

04.05.2023
Freiwilliges Engagement gibt es auch bei der Feuerwehr.
Freiwilliges Engagement gibt es auch bei der Feuerwehr. © picture alliance/dpa

Ohne sie läuft es nicht: Ehrenamtliche leiten Vereine und unterrichten Jugendliche in Sport oder Musik, kümmern sich um Kinder und Senioren, helfen Geflüchteten, löschen Brände und retten Unfallopfer. Mehrere Millionen Menschen in Deutschland übernehmen so in ihrer Freizeit freiwillig Verantwortung für die Gesellschaft und gestalten sie mit. Man könnte auch sagen: Ehrenamt ist gelebte Demokratie. Schließlich lebt eine starke Demokratie davon, dass Menschen mitgestalten wollen. Die Ehrenamtlichen bereichern die Gesellschaft und sind wichtig für ihren Zusammenhalt – und vielen macht das freiwillige Engagement einfach Spaß. 

Was bedeutet Ehrenamt? 

Der Begriff umfasst verschiedene Formen von zivilgesellschaftlichem Engagement. Menschen übernehmen freiwillig Aufgaben, die der Allgemeinheit nutzen. Für diese Arbeit werden sie nicht bezahlt, sondern bekommen allenfalls eine Aufwandsentschädigung. 

Wie viele Menschen engagieren sich in Deutschland ehrenamtlich? 

Etwa 40  Prozent der Deutschen ab 14 Jahren – rund 29 Millionen Menschen – setzen sich regelmäßig in ihrer Freizeit zum Wohl der Gesellschaft ein. Der Anteil ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen.  

Wofür setzen sich Ehrenamtliche ein? 

Die meisten Freiwilligen engagieren sich im Sport, für Kultur und Musik, im sozialen Bereich, in Umweltprojekten, Schulen und Kindergärten sowie in den Kirchen. Das geht aus dem 2021 veröffentlichten sogenannten Familiensurvey hervor, der größten Studie zum freiwilligen und ehrenamtlichen Engagement in Deutschland. Die Zahlen werden alle fünf Jahre erhoben, zuletzt 2019. Die genauen Folgen der Corona-Pandemie auf das Engagement sind daher noch nicht genau zu beziffern. 

Eine besonders wichtige Aufgabe erfüllen Helfer und Helferinnen in Rettungsdiensten, freiwilligen Feuerwehren und im Katastrophenschutz.  

Auch für Geflüchtete setzen sich viele Bürgerinnen und Bürger ein. Laut dem Familiensurvey engagierten sich etwa zwischen 2014 und 2019 mehr als zwölf Prozent der Menschen ab 14 Jahren in Deutschland für Geflüchtete und Asylsuchende. 

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