Die neue Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Immer mehr Organisationen und Unternehmen entdecken das Thema „Familienfreundlichkeit“.

In Zeiten des Fachkräftemangels entdecken in Deutschland immer mehr Organisationen und Unternehmen das Thema „Familienfreundlichkeit“. Konkrete Anstöße kamen aus der Politik. Kaum war Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) im Amt, überraschte sie mit ihrem Vorstoß für eine familienfreundliche Ausrichtung der Bundeswehr. Für Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ohnehin ein Schlüsselthema: „Es wird immer ein Spagat sein, aber es muss leichter werden“, betont die Mutter eines kleinen Jungen in Interviews. Inzwischen gibt es viele gute Beispiele aus Unternehmen.
Führungstandems
Die KfW Bankengruppe ist wiederholt mit dem Zertifikat „audit berufundfamilie“ für ihre familienfreundliche Personalpolitik ausgezeichnet worden. Ein Beispiel sind die Teilzeit-Tandems von Führungskräften. Oft bedeutet die Reduzierung der Arbeitzeit für junge Eltern – meist sind es Frauen – das Ende der Aufstiegschancen. Bei der KfW können sich Führungskräfte die Leitung einer Abteilung teilen.
Männer und Pflege
Die Pflege von Angehörigen wird oft von Frauen geleistet. Dass auch Männer diese familiäre Verantwortung übernehmen können, macht das Familienunternehmen Rinn Beton- und Naturstein aus Hessen möglich. Dort arbeiten in der Mehrzahl Männer. Das mittelständische Unternehmen bietet im Pflegefall ausdrücklich individuellen Arbeitszeitlösungen an – Arbeitszeitreduzierung oder Freistellung.
Hilfe in den Schulferien
Das IT-Unternehmen b.i.t. aus Bremerhaven zeigt, dass es bei Familienfreundlichkeit nicht auf die Größe des Unternehmens ankommt. Die Firma mit knapp 70 Mitarbeitern bietet gemeinsam mit der Stadt Bremerhaven ein Kinderferienprogramm an, weil Schulferien Eltern oft vor unlösbare Betreuungsfragen stellen.
Internationaler Tag der Familie am 15. Mai