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Weihnachtsklassiker: Spekulatius

Die Weihnachtszeit ist die Zeit des Backens: Eine Verführung sind die Spekulatius.

06.12.2023
© fotolia/agneskantaruk - Spekulatius

Gewürznelke, Kardamom, Zimt, Muskatnuss: Orientalische Gewürze geben dem Spekulatius seinen typischen Geruch. Für viele gehören die würzigen Kekse zu Weihnachten dazu wie Christbaum und Lametta. Und viele müssen sich streng ermahnen, nicht schon im Herbst die würzigen Kekse zu kaufen, wenn sie in den Supermarktregalen auftauchen. Dabei wird das Gebäck in Belgien und den Niederlanden, wo es einst erfunden wurde, das ganze Jahr lang gegessen. Selbst in Indonesien, einer früheren niederländischen Kolonie, kennen die Bewohner die würzigen Kekse.

Noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg war Spekulatius wegen der vielen exotischen Gewürze ein teures Gebäck, das sich die meisten Menschen nicht leisten konnten. Heute ist der Spekulatius ein Massengebäck. In Deutschland kommen die Kekse vor allem aus Westfalen und dem Rheinland. In der richtigen Reihenfolge aneinandergelegt, erzählen die Abbildungen des Spekulatius die Nikolausgeschichte.

Plätzchen mit Motiven

Es geht auf einen sehr alten christlichen Brauch zurück, dass in Deutschland Plätzchen und süßes Gebäck zur Tradition gehören: Schon im 15. und 16. Jahrhundert wurde am Ende der Messfeier gesegnetes Brot an die Gläubigen verteilt. Der Name der Spekulatius-Kekse kommt vom lateinischen „Specculum“, deutsch: „Spiegel“. In den ersten Dezembertagen verwandeln sich viele Wohnungen in Deutschland regelrecht in Plätzchenbäckereien. Meist werden mehrere verschiedene Sorten gebacken, die in Blechdosen aufbewahrt und an den Adventssonntagen gegessen oder verschenkt werden.

Spekulatius selbst zu backen ist nicht besonders schwierig: Butter, Zucker und Gewürze werden miteinander cremig verrührt. Dann kommen Mandelextrakt und Milch dazu sowie mit Backpulver vermengtes Mehl. Nach drei Stunden im Kühlschrank können aus dem flach ausgerollten Teig Motive ausgestochen werden. Weil der Teig beim Backen kaum aufgeht, ist er gut geeignet für Plätzchenausstecher mit „Stanzmotiven“. Nach dem Backen kann man die Motive gut erkennen. 

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